Vor dem Beginn der Messfeier kündigte der Geistliche die Geburt Christi gesanglich nach dem so genannten Martyrologium Romanum an. Nach der Eröffnung des Gottesdienstes und den Kyrierufen brachten die Ministranten das Christkind in einer feierlichen Prozession zum Zelebranten, der den Heiland in die Futterkrippe vor dem Altar legte. In der Frohen Botschaft, die von Pfarrer Kerscher vorgetragen wurde, berichtete der Evangelist Lukas von den Geschehnissen rund um die Geburt Jesu.
Gott ist in seiner Menschwerdung für alle konkret geworden
Hubertus Kerscher eröffnete die Auslegung der Schrifttexte mit einem Überblick über die Vielfalt der Menschen, die einem auf dem Passauer Christkindlmarkt am Domplatz begegnen. In seiner Predigt ging er insbesondere darauf ein, dass Gott in seiner Menschwerdung für alle Menschen konkret geworden ist. Jesus begegne jedem in seinem Nächsten, am Glühweinstand oder anderswo. Der junge Geistliche gesellte sich während der Predigt zu den Gläubigen in die Kirchenbänke und lud alle dazu ein, gemeinsam mit ihm nach vorne auf die Krippe zu schauen und sich mit ihm Gedanken über Gott und die Welt zu machen.
Musikalische Gestaltung mit der Waidler-Messe
Anschließend feierte die Gottesdienstgemeinde die Eucharistie. Karin Nachreiner unterstützte Pfarrer Kerscher beim Austeilen der Kommunion. Die stimmungsvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm der Musikalische Verein mit der Waidler-Messe, wofür sich Pfarrer Kerscher, der ja aus dem Bayerischen Wald stammt, besonders bedankte.
Feierlicher Festgottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag
Am ersten Weihnachtsfeiertag freuten sich der Eichendorfer Pfarrer Pater Joshy und Pfarrvikar Pater Jipson, den Gläubigen der Pfarrei St. Martin „Frohe Weihnachten!“ zu wünschen und gemeinsam mit ihnen Eucharistie zu feiern. Die Lesung aus dem Buch Jesaja trug Lektor Matthias Maier vor. Im Anschluss daran verkündete Pater Jipson das Johannesevangelium mit dem berühmten Prolog.
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.”
Pater Joshy brachte die Anwesenden in seiner Predigt zum Nachdenken. Es sei kein Zufall, dass Gott seinen Sohn in einem dreckigen Stall zur Welt kommen lässt und nicht in einem Palast. „Gott wird im Chaos des Lebens eines jeden von uns Mensch!“, so der Geistliche. Auch wenn man sich noch so sehr bemühe, einen Stall sauberzuhalten: Es komme immer wieder irgendein Mist dazu. Gott hat sich klein gemacht, sei einer von uns geworden und habe sich später ans Kreuz nageln lassen, um für uns das Opferlamm zu werden und uns aus all dem Dreck zu erlösen.
Pater Joshy bedankte sich bei Helferinnen und Helfern
Pater Joshy bedankte sich vor dem Schlusssegen, den er mit dem Jesuskind in den Händen spendete, bei allen, die — in welcher Form auch immer — mitgeholfen haben, dass Weihnachten würdig gefeiert werden konnte, so z. B. auch beim Gräflichen Haus Arco auf Valley für die Spende des Christbaumes, bei den liturgischen Diensten, bei allen, die das Gotteshaus geputzt und weihnachtlich geschmückt hatten und bei Hildegard Hagenburger und Kirchenpfleger Albert Steinhuber, die mit großem Engagement die Steinböck’sche Krippe seit Anfang Dezember in Szene(n) setzen.
Das Friedenslicht von Bethlehem leuchtete in der Pfarrkirche
Besonders bedankte sich Pater Joshy abschließend beim Musikalischen Verein, der unter der Leitung von Christa Wimmer mit Lydia Schropp an der Orgel und Iris Wunderlich an der Geige und kräftigen Stimmen die Vaterunser-Messe zum Besten gab. Nach dem Gottesdienst verabschiedeten die beiden Geistlichen ihre Gemeindemitglieder noch ganz persönlich am Kirchenportal.
Übrigens: Am Marienaltar konnten alle, die wollten, ihre mitgebrachten Kerzen am Friedenslicht aus Bethlehem entzünden und in Laternen mit nach Hause nehmen. Hildegard Hartl und Mesner Hans Held hatten es am Heiligen Abend vor der phänomenal besuchten Kindermette von der Eichendorfer Feuerwehr, die dankenswerter Weise alljährlich bei der Verteilung hilft, geholt.
Bericht und Fotos: Stephanie Altmann