Glaube und Tradition

Am Markustag nach Dornach gepilgert

Pfarrverband Eichendorf am 27.04.2024

2024 04 25 Markusbittgang Eichendorf Dornach UA 3

Am diesjährigen Markustag (25.04.2024) haben sich neun Bürger der Großgemeinde Eichendorf – während Mesner Hans Held die Glocken der St.-Martins-Kirche läutete - gemeinsam auf den Weg gemacht, um betend das im Jahre 1820 anlässlich einer im Marktinneren tobenden Feuersbrunst abgegebene Versprechen der damaligen Eichendorfer Einwohner einzulösen.

Begin­nend am Kir­chen­vor­platz haben die Gesamt­pfarr­ge­mein­de­rats­mit­glie­der Sebas­ti­an Albert und Ulrich Alt­mann abwech­selnd das Kreuz vor­ge­tra­gen, wäh­rend sich die klei­ne Schar der Gläu­bi­gen um Pater Jip­son auf dem Geh- und Rad­weg über Baders­dorf und Enz­er­weis in Rich­tung der Mut­ter­pfar­rei Dor­nach zu beweg­te und mit­ein­an­der den Rosen­kranz bete­te. Maria Weber sowie Ria und Mat­thi­as Salz­ber­ger und Kon­rad Rem­beck wech­sel­ten sich, unter­stützt von den wei­te­ren Bitt­ge­hern, beim Vor­be­ten des medi­ta­ti­ven Gebe­tes ab, bei dem aus der Sicht der Mut­ter Jesu das Leben des Hei­lands betrach­tet und anschlie­ßend für eine gute Ern­te und um den Frie­den gebe­tet wur­de. Schließ­lich hie­ßen beim Kant­ner-Anwe­sen die vier Glo­cken der Dor­nacher Pfarr­kir­che St. Lau­ren­ti­us die klei­ne Pil­ger­grup­pe fest­lich will­kom­men. Eini­ge Gläu­bi­ge hat­ten bereits im Got­tes­haus ihren Platz ein­ge­nom­men, als die Eichen­dor­fer Bitt­ge­her über den Vor­platz und den Fried­hof zum Kir­chen­por­tal mar­schier­ten. Anders als im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den die Beter heu­er stets von der wär­men­den Son­ne begleitet.

Heilige Messe zu Ehren des Evangelisten Markus gefeiert

Nach einer kur­zen Ver­schnauf­pau­se eröff­ne­te Pater Jip­son die Hei­li­ge Mes­se, die im Geden­ken an den Tages­hei­li­gen, den Evan­ge­lis­ten Mar­kus, gefei­ert wur­de. Eine Sta­tue des Hei­li­gen Mar­kus, der wohl als ers­ter Evan­ge­list das Leben Jesu doku­men­tiert hat­te und dem als Attri­but der Kopf eines Löwen zu Füßen gelegt ist, ist übri­gens am Hoch­al­tar – links neben dem Taber­na­kel – des um 1500 errich­te­ten spät­go­ti­schen Gewöl­be­bau­es zu bestau­nen. Der his­to­ri­sche Hin­ter­grund des Wall­fahrts­ge­löb­nis­ses der Eichen­dor­fer — das anläss­lich einer Feu­ers­brunst im Jah­re 1820 abge­ge­ben wor­den war — ist auf einer Votiv­ta­fel im Pres­by­te­ri­um ein­drucks­voll belegt.

Beim Rückweg wurde zusammengeholfen

Bea­te Kirsch­ner-Schr­auf­nagl trug die Lesung, in der vom brül­len­den Löwen“ die Rede war, und die Für­bit­ten vor. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung lag in den Hän­den von Kan­to­rin und Orga­nis­tin Lydia Schropp, die von kräf­ti­gem Volks­ge­sang beglei­tet wur­de und zum Schluss pas­sen­der Wei­se ein Lied zu Ehren der Got­tes­mut­ter into­nier­te. Im Anschluss an die Eucha­ris­tie­fei­er mit Kom­mu­nion­emp­fang spen­de­te der Pfarr­vi­kar den Schluss­se­gen und wünsch­te allen einen guten Heim­weg. Die­je­ni­gen Gläu­bi­gen, wel­che sich zu Fuß auf den Weg nach Dor­nach gemacht hat­ten, wur­den von den ande­ren Gläu­bi­gen nach Hau­se chauf­fiert, wobei Hil­de­gard Hartl als Kreuz­fah­re­rin“ fun­gier­te. So zeig­te sich ein­mal mehr, dass im Pfarr­ver­band Eichen­dorf gut und ger­ne zusam­men­ge­hol­fen wird. Gleich­wohl bleibt zu hof­fen, dass die Anzahl der Bitt­ge­her, die im kom­men­den Jahr das Gelöb­nis für alle Eichen­dor­fer Bür­ger ein­lö­sen, über­pro­por­tio­nal anwächst.

Bericht und Fotos: Ste­pha­nie Altmann

Die Votivtafel...

erin­nert an ein Wall­fahrts­ge­löb­nis der Eichen­dor­fer Pfarr­an­ge­hö­ri­gen. Sie trägt die Jah­res­zahl 1820. Eichen­dorf wur­de schon mehr­mals von gro­ßen Brän­den heim­ge­sucht. Nach­dem wie­der ein­mal ein Brand aus­ge­bro­chen war, haben die Bür­ger ein Gelöb­nis abge­legt, jedes­mal am Mar­kus­tag (25. April) nach Dor­nach eine Wall­fahrt durch­zu­füh­ren, wenn das Feu­er auf­hört. Und es hat auf­ge­hört. So wird die (wegen des Ver­kehrs) vie­le Jah­re unter­bro­che­ne Wall­fahrt wie­der durch­ge­führt. Die latei­ni­sche Inschrift auf der Votiv­ta­fel lau­tet über­setzt Das Feu­er wur­de mit Hil­fe der Für­bit­ten der Jung­frau Maria ausgelöscht“. 

Quel­le: Die Pfarr­kir­che Hei­li­ger Lau­ren­ti­us Dor­nach — Ein Kir­chen­füh­rer — von Hans Ein­hel­lig und Toni Pammer

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