Kirche vor Ort

Am Ehrentag des Heiligen Markus nach Dornach gepilgert

Pfarrverband Eichendorf am 26.04.2023

2023 04 25 Bittgang am Markustag nach Dornach UA 7

Am diesjährigen Markustag (Dienstag, 25. April 2023) haben sich zwölf Bürger der Großgemeinde Eichendorf – während Mesner Hans Held die Glocken der St.-Martins-Kirche läutete - gemeinsam auf den Weg gemacht, um betend das im Jahre 1820 anlässlich einer im Marktinneren tobenden Feuersbrunst abgegebene Versprechen der damaligen Eichendorfer Einwohner einzulösen.

Begin­nend bei der St.-Martins-Apotheke am Markt­platz haben Pater Jos­hy, Alo­is Salz­ber­ger aus Jetz­eneck und Klaus Ott aus Inders­bach abwech­selnd das Pro­zes­si­ons­kreuz vor­ge­tra­gen, wäh­rend sich die klei­ne Schar der Gläu­bi­gen auf dem Geh- und Rad­weg über Baders­dorf und Enz­er­weis in Rich­tung der Mut­ter­pfar­rei Dor­nach zu beweg­te und mit­ein­an­der den glor­rei­chen Rosen­kranz bete­te. Maria Weber sowie Ria und Mat­thi­as Salz­ber­ger aus Eichen­dorf und Kon­rad Rem­beck aus Heim­hart wech­sel­ten sich, unter­stützt von den wei­te­ren Pil­gern, beim Vor­be­ten des medi­ta­ti­ven Gebe­tes ab. Bei die­sem wur­de aus der Sicht der Mut­ter Jesu das Leben des Hei­lands betrach­tet und anschlie­ßend für eine gute Ern­te, um den Frie­den und in den jeweils eige­nen Anlie­gen der Pil­ger gebetet.

Beterinnen und Beter trotzen dem Aprilwetter

Die­ses Jahr wur­den den Betern beson­de­re Fer­tig­kei­ten abver­langt, denn wäh­rend die Per­len des Rosen­kran­zes durch die Fin­ger glit­ten, muss­ten – Dank des buch­stäb­li­chen April­wet­ters – in kur­zen Abschnit­ten immer wie­der die Regen­schir­me auf­ge­spannt und wie­der geschlos­sen wer­den. Nach­dem sich in Enz­er­weis ein paar Son­nen­strah­len den Weg durch die dunk­len Wol­ken gebahnt hat­ten, hie­ßen beim ehe­ma­li­gen Schus­ter-Anwe­sen die vier Glo­cken der Dor­nacher Pfarr­kir­che St. Lau­ren­ti­us die Pil­ger fest­lich will­kom­men. Eini­ge Gläu­bi­ge hat­ten bereits im Got­tes­haus ihren Platz ein­ge­nom­men, als die Eichen­dor­fer Bitt­ge­her über den Vor­platz und den Fried­hof zum Kir­chen­por­tal marschierten.

Wallfahrtsgelöbnis der Eichendorfer von 1820

Nach einer kur­zen Ver­schnauf­pau­se, wäh­rend der Bea­te Kirsch­ner-Schr­auf­nagl aus Enz­er­weis den Mit­fei­ern­den die his­to­ri­schen Hin­ter­grün­de des Wall­fahrts­ge­löb­nis­ses der Eichen­dor­fer — das anläss­lich einer Feu­ers­brunst im Jah­re 1820 abge­ge­ben wor­den war und auf einer Votiv­ta­fel im Pres­by­te­ri­um ein­drucks­voll belegt ist — erklär­te, eröff­ne­te Pater Jos­hy die Hei­li­ge Mes­se, die im Geden­ken an den Tages­hei­li­gen, den Evan­ge­lis­ten Mar­kus, gefei­ert wur­de. Eine Sta­tue des Hei­li­gen Mar­kus, der wohl als ers­ter Evan­ge­list das Leben Jesu doku­men­tiert hat­te und dem als Attri­but der Kopf eines Löwen zu Füßen gelegt ist, ist übri­gens am Hoch­al­tar – links neben dem Taber­na­kel – des um 1500 errich­te­ten spät­go­ti­schen Gewöl­be­bau­es zu bestaunen.

„Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr.“

Den Altar­dienst wäh­rend des Got­tes­diens­tes über­nah­men die Minis­tran­tin­nen Fran­zis­ka Schr­auf­nagl aus Enz­er­weis und Rebec­ca Alt­mann aus Eichen­dorf. Bea­te Kirsch­ner-Schr­auf­nagl trug die Lesung, in der vom brül­len­den Löwen“ die Rede war, und die Für­bit­ten vor. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung lag in den Hän­den von Orga­nis­tin Lydia Schropp, die von kräf­ti­gem Volks­ge­sang beglei­tet wur­de und zum Schluss pas­sen­der Wei­se Die Erde ist schön…“ intonierte. 

Im Anschluss an die Eucha­ris­tie­fei­er mit Kom­mu­nion­emp­fang wur­de gemein­sam der Wet­ter­se­gen gebe­tet, ehe Pater Jos­hy den Schluss­se­gen spen­de­te und allen einen guten Heim­weg wünsch­te. Die­je­ni­gen Gläu­bi­gen, wel­che sich zu Fuß auf den Weg nach Dor­nach gemacht hat­ten, wur­den – soweit kei­ne Fahr­ge­le­gen­heit organ­siert wor­den war — von den ande­ren Gläu­bi­gen nach Hau­se chauf­fiert, wobei Gesamt-PGR-Vor­sit­zen­der Franz Rat­zis­ber­ger als Kreuz­fah­rer“ fun­gier­te. So zeig­te sich ein­mal mehr, dass im Pfarr­ver­band Eichen­dorf gut und ger­ne zusam­men­ge­hol­fen wird.

Geheimtipp für Kunstinteressierte...

Eine Beson­der­heit sei allen Kunst­in­ter­es­sier­ten abschlie­ßend noch anemp­foh­len: In der Dor­nacher Pfarr­kir­che ist der Hei­li­ge Flo­ri­an von Lorch (Ober­ös­ter­reich) gleich zwei­mal zu sehen, und zwar, wie unser Bild zeigt, zum einen auf dem oben genann­ten Votiv­bild und zum ande­ren auf der glei­chen Sei­te des Hoch­al­tars, wo der Mär­ty­rer und Patron der Feu­er­weh­ren samt Lan­ze und über­quil­len­dem Was­ser­krug über­le­bens­groß als Sta­tue dar­ge­stellt ist. Dass der Feu­ers­brunst sei­ner­zeit Ein­halt gebo­ten wur­de, mag schon des­halb nicht verwundern.

Text und Fotos: Ulrich Altmann

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