
Bald ist es so weit: Anpfiff in der Münchner Fußballarena. Am 14. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft, die dieses Jahr in Deutschland stattfindet. Viele fiebern dem Ereignis gespannt entgegen, freuen sich und hoffen auf ein gelingendes Sportereignis.
Egal ob bei den Spielern oder bei den Fans: entscheidend für das Gelingen der Europameisterschaft ist der Teamgeist. Wo nicht zusammengehalten wird, kann es keine Erfolge geben. Wer auf dem Rasen foult oder auf der Straße aggressiv wird, der nimmt anderen die Freude am Sport. Wo aber gemeinsam mit den Spielern mitgefiebert, mitgelitten und mitgefeiert wird, da wird Fußball zum Erfolg. Der Mottosong der WM 2018 von den Fantastischen Vier feat Clueso bringt diesen Teamgeist mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Denn nur zusammen, ist man nicht allein. Komm lass uns alles miteinander teilen.“
Pfingsten – Anpfiff und Teamgeist
Fast könnte man meinen, die Rapper hätten das vierte Kapitel der Apostelgeschichte gelesen, wo steht: „Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.“ Teamgeist ist also auch das Motto der ersten Christen. Pfingsten ist für die Jünger Jesu wie der Anpfiff bei einem Fußballspiel. Die Sendung des Heiligen Geistes weckt sie aus der Schockstarre der Verzweiflung. Die Jünger fassen neuen Mut, laufen hinaus in die Welt und verkünden die Botschaft Jesu.
Unser Auftrag: In Bewegung bleiben
Sicher wäre es für die Jünger Jesu bequemer gewesen, sich weiterhin von der Außenwelt abzuschotten und an Ort und Stelle zu bleiben, aber sie fassen Mut und gehen hinaus, um die Frohe Botschaft Jesu zu verkünden. Genauso ist es für die Kirche heute entscheidend, sich immer wieder aufzuraffen, zu bewegen und Wege zu suchen, um das Evangelium in der Welt zu verkörpern. Diese Aufgabe geht uns alle an: Jede Christin und jeder Christ ist berufen, daran mitzuwirken.
Anstecken lassen vom Team-Geist Gottes
Wer Sport treibt, der weiß: Rückschläge gehören auf dem Weg zum Erfolg dazu, doch wer gut sein will, darf sich nicht entmutigen lassen und muss kontinuierlich weitertrainieren. Auch in unserem Glaubensleben erfahren wir Enttäuschungen und Zweifel. Umso wichtiger ist es, auch in solchen Phasen den Glauben nicht aufzugeben, sondern Gott im eigenen Leben Raum zu geben, zum Beispiel in der Stille oder im Gebet.
Pfingsten kann auch für uns zum „Anpfiff“ werden: Lassen wir uns anstecken vom Team-Geist Gottes, vom Mut und der Freude, die die Jünger verspüren. Und das nicht nur für 90 Minuten, sondern immer wieder – ein Leben lang. (LS)