Der Pfarrverband hatte für Sonntag, 23. Juli 2023, zum Familiengottesdienst in die Eichendorfer Pfarrkirche St. Martinus eingeladen. Pfarradministrator Pater Joshy freute sich, dass mit ihm viele Kinder in das Gotteshaus eingezogen sind und auch viele Eltern ihren Nachwuchs zur Kirche begleitet hatten.
Nach dem schwungvollen Eröffnungslied begrüßte der Eichendorfer Pfarrer alle Mitfeiernden, ganz besonders die Kinder und ihre Eltern. Es sei immer ein besonderes Fest, wenn Kinder und Jugendliche mitfeiern. Regina Brandl mit ihren Töchtern Verena (mit einem Bund Weizen, der alles Gute im Menschen und auf der Welt symbolisierte) und Heike (mit einer Hand voll Unkraut, das als Sinnbild für das Böse stand) stimmte die Gottesdienstbesucher auf das Tagesevangelium vom 16. Sonntag im Jahreskreis ein und berichtete darüber, dass es kaum jemanden gebe, der in seinem Garten, Feld oder Beet nicht gegen das Unkraut kämpft.
Vom Weizen und dem Unkraut...
In Anschluss an die Kyrierufe, das Gloria und das Tagesgebet trug Christiane Sicheneder die Lesung aus dem Buch der Weisheit vor, bevor sich alle beim Halleluja-Ruf zum Evangelium erhoben. Nachdem Pater Joshy das Matthäusevangelium eröffnete, durften die Zuhörer Platz nehmen. Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer las das Gleichnis vom Gutsherrn (gespielt von Jonas Remberger) vor, der viele Felder besaß und gute Samenkörner ausstreute. Dann kam ein Feind des Gutsherrn (gespielt von Maria Brandl), der nächtens sehr gewissenhaft Unkraut unter den Weizen ausbrachte. Zwei aufmerksame Knechte (Nina und Laura Reichl) wunderten sich, woher denn das Unkraut kommt und fragten ihren Chef, ob sie es ausreißen sollen. Der Gutsherr bestimmte, dass beides, der Weizen und das Unkraut, bis zur Ernte wachsen soll und dann — wenn es soweit ist — das Unkraut gesammelt, zusammengebunden und verbrannt, der Weizen aber dann in die Scheune gebracht werden soll.
Was ist das Gute in mir?
Pater Joshy stellte zum Schluss seiner sich an das gespielte Gleichnis anschließenden Predigt an jeden die Frage “Was ist das Gute in mir, das wachsen soll?” und lud alle Anwesenden ein, in einer Zeit der Stille darüber nachzudenken.
Bei der Eucharistiefeier, die anschließend begangen wurde, wird nach katholischem Verständnis das Brot durch die Worte, die der Zelebrant als Stellvertreter Jesu spricht, zum Leib Christi, der am Kreuz für alle, die an ihn glauben, hingegeben worden ist. Zur Vergebung der Sünden, zum neuen Bund mit Gott. Das feiern Katholiken jeden Sonntag in Erfüllung des Vermächtnisses, das ihnen von Jesus selbst aufgetragen worden ist.
Gemeinsamer Kreis zum Vaterunser
Zum Vaterunser lud der Priester dann alle Kinder ein, zum Altar zu kommen und mit ihm einen Kreis um die zum Leib Christi gewordene Hostie zu bilden. Dort erklärte Pater Joshy den jungen Mitfeiernden das Mysterium der Wandlung auf kindgerechte Weise. Vor der Kommunionausteilung bekam dort jedes Kind, das die erste heilige Kommunion noch nicht empfangen hat, ein Stück frisches Brot von Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer. Das gefiel den Kindern besonders gut, denn sonst bekommen zur Kommunion ja nur die Erwachsenen “etwas zu essen”.
Dank für Mitgestaltung des Familiengottesdienstes
Zum Schluss der Messfeier ging Pater Joshy in den Kirchenraum, wo die Kinder Platz genommen hatten, und bedankte sich bei den jungen Christen, die die Zukunft der Kirche sind, dafür, dass sie mit ihren Eltern gekommen sind, um den Gottesdienst gemeinsam mit ihm zu feiern. Die stimmungsvolle musikalische Gestaltung des Familiengottesdienstes mit deutsch- und englischsprachigen Liedern übernahm auch dieses Mal wieder der Kinder- und Jugendchor “Belle voci” unter der Leitung von Christiane Aigner, die auch das Piano gekonnt zum Klingen brachte.
Der nächste Familiengottesdienst im Pfarrverband findet am Samstag, 29. Juli 2023, in Pitzling statt. Um 16.45 Uhr treffen sich alle, die wollen, vor der Hartkirchener Pfarrkirche, um von dort aus gemeinsam nach Pitzling zu wandern, wo dann — beginnend um 17.30 Uhr — der Gottesdienst im Knöcklhof (auch bei Regen!) gefeiert wird.
Berichts und Fotos: Ulrich Altmann