Der Gesamtpfarrgemeinderat hatte zum Abschluss des Marienmonats dazu eingeladen, am vergangenen Mittwoch, den 31. Mai 2023, mitten am Eichendorfer Marktplatz eine zentrale Maiandacht zu Ehren der Gottesmutter zu feiern. Der Ortspfarrer Pater Joshy freute sich sehr, dass viele Katholikinnen und Katholiken aus dem gesamten Pfarrverband Eichendorf und darüber hinaus seiner Einladung gefolgt sind. Bei idealer Witterung stimmten sich die Gläubigen mit einem gemeinsamen Marienlied auf die gemeinsame Andacht ein.
Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer, die die Texte für die Feier zusammengestellt hatte, erzählte anschließend von der bewegten Geschichte der golden strahlenden Marienfigur, die in Richtung Osten den Marktplatz überblickt und für deren Aufstellung sich vor knapp 200 Jahren Frauen aus Eichendorf eingesetzt hatten. Nachdem die Madonna am 30. Juni 1955 demontiert und einige Jahre einen anderen Platz gefunden hatte, wurde sie in einem Keller aufbewahrt, ehe sich eine große Gemeinschaft von Gläubigen mit Geldspenden, Aufrufen und zum Beispiel auch durch eine Gebetsdemonstration für den Wiederaufbau der Mariensäule am Marktplatz eingesetzt hat. Einzelne Bürgerinnen und Bürger haben der Figur mit viel Aufwand und großem persönlichen Einsatz zu dem goldenen Glanz verholfen, den sie jetzt hat. Vor fast genau 40 Jahren — am 27. Mai 1983 — wurde die Mariensäule schließlich mitten am Marktplatz eingeweiht.
Ein bewegtes Leben
Mindestens so bewegt wie die Geschichte der Eichendorfer Mariensäule war das Leben der Heiligen Maria. Nach einem Loblied für die Mutter des Herrn las Pater Robert aus dem letzten Buch der Bibel – der Offenbarung des Johannes – vor und zeigte, wie die dortige Symbolik in der Eichendorfer Marienfigur umgesetzt wurde. Pastoralassistentin Elisabeth Eibl trug einen passenden Impuls dazu vor. Gesamtpfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Ratzisberger las die erste Litanei vor, bei der die Gläubigen um die Wegweisung durch die Gottesmutter beteten. Die nächsten Impulse übernahmen Manfred Buchta und Pater Robert , bevor die folgenden Litaneien miteinander gebetet wurden. Nach dem Gebet zur Mutter von der immerwährenden Hilfe, den persönlichen Gebetsanliegen, dem Vaterunser und einem Ave Maria spendete Pater Joshy allen den Segen.
„Segne du Maria, segne mich dein Kind“
Im Anschluss an das Lied „Segne du Maria“ waren alle Anwesenden recht herzlich zu einer Agape-Feier in den Postsaalhof eingeladen, um nach der Seele nun auch den Leib zu stärken. Zu Wein, frisch gezapftem Bier und alkoholfreien Getränken wurden verschiedene Brotsorten von Bäckermeister Manfred Buchta angeboten. Bei angenehmer Atmosphäre ließen viele Mitfeiernde den Mittwochabend mit anregenden Gesprächen über Gott und die Welt gut ausklingen.
Vergelt´s Gott an alle Helferinnen und Helfer
Einen besonderen Dank sprach der Eichendorfer Ortsgeistliche den Kameradinnen und Kameraden von der Eichendorfer Feuerwehr aus, die während der Feier die betroffenen Straßen gesperrt und den Verkehr geregelt hatten. Weiter bedankte sich Pater Joshy für die feierliche musikalische Gestaltung der Maiandacht, die Lukas Salzberger zusammen mit dem Musikalischen Verein Eichendorf übernommen hatte, und bei den Mitgliedern des Gesamt-Pfarrgemeinderates und den weiteren Helferinnen und Helfern, die mit großem Einsatz dafür gesorgt hatten, dass die Feier so gut gelingen konnte. Ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ gilt auch all denjenigen, die dazu beigetragen haben, dass sich die beim Postsaal aufgestellte Spendenbox füllte.
Bericht und Fotos: Ulrich Altmann