Liebe Weihnachtsgemeinde,
Mit einer Krippe und mit dem Kind Jesu in der Krippe feiern wir heuer wieder Weihnachten. Genau darin liegt die Botschaft der Weihnacht. Eine Krippe bietet dem Vieh Nahrung, denn sie enthält Heu oder Stroh. Weil der Besitzer des Stalles seine Tiere liebt und ihren Hunger kennt, sammelt er ausreichend Heu oder Stroh als Futter für seine Tiere.
Dieses Bild aus dem Alltag soll unsere Augen öffnen für die Botschaft der Weihnacht. Denn in der Heiligen Nacht, damals in Bethlehem, befand sich in dieser Krippe eine andere Nahrung: Jesus, das Brot des Lebens. Weil Gott uns liebt, weil Gott unseren vielen Hunger kennt und uns ernst nimmt schenkt er uns in der Krippe eine andere Nahrung: Jesus als das Brot des Lebens.
Weihnachten soll für uns zur Kraft werden
Gott weiß, dass wir dringend diese andere Nahrung brauchen, denn der Hunger und die Not sind groß. Die Sehnsucht danach, dass alles wieder anders wird, dass die Welt friedlicher wird, dass die Kriege ein Ende finden, dass Hass und Zwietracht zwischen den Menschen den Weg der Vergebung finden, dass alles gut wird, dass alles heil und hell wird, bleibt in uns sehr stark.
Und die Krippe mit der Nahrung des lebenspendenden Brots, dient als Zeichen dafür, dass wir in unserem vielen Hunger satt werden können. Darum soll Weihnachten für uns keine Erinnerung bleiben, viel mehr eine Kraft: Eine Kraft die uns nach vorne treibt zu diesem Kind in der Krippe. So wie die Hirten damals. Sie sagten zueinander: „Kommt, wir gehen nach Bethlehem“ so eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.“
Das Kind in der Krippe als Zentrum sehen
Traurigerweise fehlt diese treibende Kraft in vielen Menschen. Weil Menschen selten Gott in der Krippe finden, eilen sie nicht mehr zur Krippe. Es ist zwar viel drinnen in der heutigen Krippe, nur Gott nicht. Menschen feiern überall Weihnachten, aber sie möchten mit dem Kind in der Krippe nichts zu tun haben.
Möge bei uns das anders bleiben. Möge das Kind in der Krippe das Entscheidende unserer Weihnachtsfeier bleiben. Dann wird das Kind, die andere Nahrung, all unsere Sehnsüchte nach Veränderung, nach Frieden, nach Heil werden, nach mehr Leben stillen.
Unsere Herzen sollen Krippen werden
Lass unsere Krippen wieder voll werden mit Gott, dann wird alle Dunkelheit verschwinden und aller Trübsinn. Lass unsere Herzen selber Krippen werden, dann werden wir Menschen werden, die fröhlich sind, die springen und singen: Stille Nacht, heilige Nacht.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten!
P. Joshy Kanjirathamkunnel MI