Kirche vor Ort

Verabschiedung von Pfarrer Adi Ortmeier

Pfarrverband Eichendorf am 29.07.2022

Verabschiedung Adi

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde in Eichendorf die Verabschiedung von Pfarrer Adi Ortmeier gefeiert.

Ein Gefühl der Zusam­men­ge­hö­rig­keit ent­stand bereits beim Ein­zug in die voll­be­setz­te Kir­che, wo Pfar­rer Adi Ort­mei­er und Pater Robert von vie­len Minis­tran­ten aus allen Pfar­rei­en des Pfarr­ver­ban­des beglei­tet wur­den. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung oblag dem musi­ka­li­schen Ver­ein Eichen­dorf unter der Lei­tung von Iris Wun­der­lich, der mit schwung­vol­len, fest­li­chen Lie­dern die gan­ze Got­tes­dienst­ge­mein­de begeis­ter­te und zum Mit­sin­gen anreg­te. Lydia Schropp beglei­te­te den Chor in gewohnt gekonn­ter Wei­se an der Orgel .

„Seid fröhlich in der Hoffnung!“

In der Lesung aus dem Römer­brief wer­den alle Chris­ten auf­ge­for­dert: Eure Lie­be sei ohne Heu­che­lei. Ver­ab­scheut das Böse, hal­tet fest am Guten! Seid ein­an­der in brü­der­li­cher Lie­be zuge­tan, dient dem Herrn! Seid fröh­lich in der Hoff­nung, gedul­dig in der Bedräng­nis, beharr­lich im Gebet! Strebt nicht hoch hin­aus, son­dern bleibt demü­tig! Seid allen Men­schen gegen­über auf Gutes bedacht. Soweit es euch mög­lich ist, hal­tet mit allen Men­schen Frie­den!“ Die­se Wor­te griff Pfar­rer Adi Ort­mei­er in sei­ner Anspra­che noch­mals auf. Es gibt in der Bibel Tex­te, die man nicht gut ver­ste­hen oder nach­voll­zie­hen kann. Es gibt dar­in aber auch Tex­te, die einen anspre­chen — Bibel­wor­te, die uns anrüh­ren. Eine sol­che Stel­le habe ich heu­te aus­ge­sucht“, erklär­te Pfar­rer Ort­mei­er. In der christ­li­chen Gemein­de damals gab es auch Kon­flik­te. Pau­lus schreibt dies als Ori­en­tie­rungs­hil­fe. Die­se Wor­te haben nicht ihre Gül­tig­keit ver­lo­ren, auch heu­te nicht. Auch wir haben Feh­ler und Schwä­chen.“, so der Geistliche.

4 Symbole: Hamsterrad, Stein, Kreuz und Blumen

Seid ein­an­der in Lie­be zuge­tan, dient dem Herrn, seid fröh­lich in der Hoff­nung, strebt nicht hoch hin­aus, son­dern bleibt demü­tig!“ — die­se Wor­te kamen ihm in den ver­gan­ge­nen Wochen mehr­mals in den Sinn. Dazu brach­te Pfar­rer Ort­mei­er Sym­bo­le mit, die für die ver­gan­ge­nen 16 Jah­ren sinn­bild­lich sind und leg­te die­se vor dem Altar ab. Das ers­te Sym­bol war ein Hams­ter­rad – als Zei­chen dafür, dass es in den ver­gan­ge­nen 16 Jah­ren nicht ruhig war, denn akti­ves Leben in den Pfar­rei­en ist wich­tig. Aber manch­mal wird dann doch alles zu viel. Man muss unter­schei­den, was wich­tig ist und was nicht. Die Aus­bil­dung zur Gemein­de­be­ra­tung war ihm hier­bei hilf­reich. Als wei­te­res Sym­bol brach­te er einen Stein mit. Er steht für etwas Schwe­res, Belas­ten­des, aus­ge­löst durch Krank­heit, Streit usw. Auch die Kir­che habe viel Ver­trau­en ver­lo­ren. Und dann kam die Coro­na-Kri­se, die so viel erschwer­te. Man­ches macht man sich sel­ber schwer, im Nach­hin­ein erkennt man, dass es das Eine oder Ande­re gar nicht gebraucht hät­te. Das drit­te Sym­bol ist das Kreuz. Jesus führt uns in der Kir­che zusam­men. Das durf­te Pfar­rer Adi Ort­mei­er in den ver­gan­ge­nen 16 Jah­ren erle­ben. Men­schen wer­den zu Werk­zeu­gen Got­tes. Immer wie­der las­sen sich Men­schen begeis­tern für die Bot­schaft Got­tes, öff­nen ihr Herz. Das gibt einem immer wie­der Mut für die pries­ter­li­che Tätig­keit, Sinn für die Arbeit.

„Ich verlasse Eichendorf mit großer Dankbarkeit.“

Auch Blu­men gehö­ren zu den Sym­bo­len. Sie ste­hen für das Schö­ne. Wir zele­brie­ren vie­le schö­ne Got­tes­diens­te. Bei Dienst­an­tritt wur­den in den ers­ten drei Wochen hin­ter­ein­an­der Fah­nen­wei­hen gefei­ert. Kin­der­land 1 und 2 wur­den gebaut, Hoch­zei­ten, Tau­fen, Erst­kom­mu­ni­on und Fir­mung gefei­ert. Es gab vie­le schö­ne Erleb­nis­se hier. Pfar­rer Adi Ort­mei­er beton­te, er ver­lässt Eichen­dorf mit gro­ßer Dank­bar­keit. Vie­le Men­schen unter­stütz­ten ihn, vor allem das Team, bestehend aus Pater Robert, Gemein­de­re­fe­ren­tin Ger­traud Dick­gie­ßer und Pas­to­ral­as­sis­ten­tin Eli­sa­beth Eibl, aber auch die Damen im Pfarr­bü­ro. Sei­ne Schwes­ter Hei­di führ­te den Haus­halt, sie war eine ganz gro­ße Stüt­ze für ihn. Eben­falls ange­führt wur­den Pfarr­ge­mein­de­rat und Kir­chen­ver­wal­tun­gen, kirch­li­che Ver­ei­ne, Land­ju­gend, Frau­en­bund und Müt­ter­ver­ei­ne, die Mitarbeiter/​innen im Kin­der­land, Senio­ren­club, Pfarr­bü­che­rei, Orga­nis­ten, Lek­to­ren, Kan­to­ren, Mes­ner, Minis­tran­ten – allen sprach Pfar­rer Ort­mei­er ein herz­li­ches Vergelt´s Gott aus. Auch mit Gemein­de­ver­wal­tung und Bür­ger­meis­ter gab es stets gute Zusam­men­ar­beit, in zwei Senio­ren­hei­men und auch in der Schu­le, wo er 11 Jah­re unter­rich­te­te. Dank gebührt auch der Bra­men­kamp-Stif­tung, die im Pfarr­ver­band bereits meh­re­re Pro­jek­te groß­zü­gig unterstützte.

Langanhaltender Applaus zum Auszug

Pfar­rer Ort­mei­er sprach Dank an alle aus, bat um Ver­zei­hung, wenn er jemand ver­letzt hat. Aber auch er ver­zeiht, wenn er selbst ver­letzt wur­de. Gleich­zei­tig bat er dar­um, Pater Jos­hy auch gut auf­zu­neh­men. Im Gebet kön­nen wir beson­ders für ein­an­der da sein. Und um die­ses Gebet bit­tet er alle Pfarr­an­ge­hö­ri­gen. Ver­su­chen wir als Chris­ten, an den Wor­ten Pau­lus fest­zu­hal­ten: Seid fröh­lich in der Hoff­nung, dient ein­an­der in Lie­be, seid beharr­lich im Gebet“, ende­te Pfar­rer Ort­mei­er sei­ne Anspra­che. Die Dank­bar­keit und das gro­ße Wohl­wol­len der Pfarr­ge­mein­den gegen­über ihrem schei­den­den Pfar­rer wur­den noch ein­mal beim gro­ßen Aus­zug deut­lich, bei dem die Gläu­bi­gen Pfar­rer Ort­mei­er mit lang­an­hal­ten­dem Applaus bedach­ten. Im Anschluss an den fest­li­chen Got­tes­dienst waren alle Got­tes­dienst­be­su­cher herz­lich ein­ge­la­den, an der Fei­er im Pfarr­zen­trum teilzunehmen.

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