Kirche vor Ort

Freiwillige halfen Pater Jipson beim Umzug

Pfarrverband Eichendorf am 30.10.2023

2023 10 28 Umzug Pater Jipson 14

Gut zwei Gehminuten bzw. 140 Meter sind es vom Marienheim in der Landauer Straße 35 zur Mietwohnung in der Landauer Straße 38, die Pater Jipson Perumpuzhakadavil, der neue Pfarrvikar im Pfarrverband Eichendorf, Anfang November 2023 beziehen wird.

Nach dem Umzug des vor­ma­li­gen Pfarr­vi­kars Pater Robert in den Pfarr­ver­band Hut­thurm sind noch eini­ge Möbel­stü­cke, Vor­hän­ge und Lam­pen in der bis­he­ri­gen Kaplans- bzw. Pfarr­vi­kars­woh­nung ver­blie­ben, die nun zur neu­en Wohn­stät­te von Pater Jip­son zu trans­por­tie­ren waren. Der Eichen­dor­fer Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor Pater Jos­hy wuss­te natür­lich, dass er sich auf sei­ne Hel­fe­rin­nen und Hel­fer ver­las­sen kann. Schnell haben sich auf sei­nen Auf­ruf hin kurz­fris­tig etli­che Frei­wil­li­ge aus den Kir­chen­ver­wal­tun­gen Eichen­dorf und Dor­nach und aus dem Gesamt-Pfarr­ge­mein­de­rat gemel­det, um tat­kräf­tig mit anzupacken.

Freiwillige aus Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat halfen beim Umzug

Treff­punkt für die Umzugs­ak­ti­on war am Sams­tag, 28. Okto­ber 2023, das soge­nann­te Mari­en­heim, eine ehe­ma­li­ge Kin­der­be­wahr­an­stalt“, die in unmit­tel­ba­rer Nähe des Kin­der­lan­des Arche Noah gele­gen ist. So stan­den pünkt­lich um 8.00 Uhr in der Früh etli­che Groß­raum-Pkws, ein Anhän­ger sowie ein gro­ßer Trans­por­ter voll­be­tankt und ein­satz­be­reit auf dem Park­platz vor der vor­ma­li­gen Kap­lans­woh­nung. Zunächst wur­de von den bei­den Geist­li­chen, die — Gott sei Dank — die glei­che der drei indi­schen Lan­des­spra­chen spre­chen, fest­ge­legt, wel­che Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de von A nach B zu trans­por­tie­ren sind. Inner­halb kür­zes­ter Zeit waren die gro­ßen Möbel­stü­cke und Lam­pen sorg­sam zer­legt, auf den Vor­platz gebracht und in bzw. auf die Trans­port­fahr­zeu­ge ver­la­den wor­den, ehe sie unweit des E‑Werks wie­der abge­la­den, in die Ober­ge­schoss­woh­nung getra­gen und dort wie­der auf­ge­baut wurden.

Indisches Essen als Dankeschön

Im Anschluss an den schweiß­trei­ben­den Teil der Umzugs­ak­ti­on ließ es sich die Mut­ter­pfar­rei Dor­nach nicht neh­men, ihrer Toch­ter­pfar­rei finan­zi­ell unter die Arme zu grei­fen und spon­ser­te resche Bre­zen, fri­sche Wie­ner und alles, was sonst noch dazu­ge­hört, damit sich die Möbel­pa­cker, ‑ab und ‑auf­bau­er, Schrei­ner, Elek­tri­ker etc. nach geta­ner Arbeit und einem gemein­sa­men Tisch­ge­bet gebüh­rend stär­ken konn­ten. Als klei­nes Dan­ke­schön für die gro­ße Hil­fe luden Pater Jos­hy und Pater Jip­son die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer anschlie­ßend für Mitt­woch, 22. Novem­ber 2023, in das in der Pfarr­gas­se gele­ge­ne Pfarr­haus ein. Dort wer­den die bei­den indi­schen Geist­li­chen ihre Koch­küns­te unter Beweis stel­len und ein lan­des­ty­pi­sches Essen zubereiten.

Pater Jipson stellt sich im Newsletter vor

Übri­gens: Pater Jip­son (des­sen Name Jipsn“ aus­ge­spro­chen wird) wird sich in der nächs­ten Print-Aus­ga­be des Pfarr­brie­fes bzw. im News­let­ter des Pfarr­ver­ban­des, der zu Beginn des neu­en Kir­chen­jah­res zum ers­ten Mal erschei­nen wird, vor­stel­len. Seit kur­zem besteht auch die Mög­lich­keit, den News­let­ter ganz ein­fach auf der Home­page des Pfarr­ver­ban­des zu abon­nie­ren. In der ers­ten Zei­le der Start­sei­te NEWS­LET­TER“ ankli­cken, E‑Mail-Adres­se ein­ge­ben, Daten­schutz­be­din­gun­gen akzep­tie­ren und absen­den. Dann nur noch in der post­wen­dend ver­sand­ten E‑Mail die Anmel­dung bestä­ti­gen. Das war’s!

Historische Informationen zum Marienheim

Wir bau­en hier so fes­te und sind doch frem­de Gäste!“, 

so steht es in alten Let­tern am Eichen­dor­fer Mari­en­heim geschrie­ben. Die­se nach­denk­lich stim­men­den Wor­te wur­den, wenn man der Auf­schrift Glau­ben schen­ken darf, bereits 1912 zur Land­au­er Stra­ße hin am Dach­ge­schoss der präch­ti­gen Vil­la mit dem mar­kan­ten Erker aufgepinselt. 

Die ehe­ma­li­gen Mül­lers- und Elek­tro­werks­be­sit­zer­se­he­leu­te Andre­as und Maria Stög­mül­ler errich­te­ten die­ses Gebäu­de im Jah­re 1912. Am 4. Novem­ber 1918 folg­te Maria Stög­mül­ler ihrem bereits zwei Jah­re zuvor ver­stor­be­nen Ehe­gat­ten nach. Da das Ehe­paar kin­der­los geblie­ben war, hat es sich ent­schie­den, das Haus und Ver­mö­gen dem Mut­ter­haus der Armen Fran­zis­ka­ne­rin­nen in Mal­lers­dorf zu ver­ma­chen, jedoch mit der Auf­la­ge, dass in die­sem Haus eine Klein­kin­der­be­wahr­an­stalt“ errich­tet wird und zwei Schwes­tern zur ambu­lan­ten Kran­ken­pfle­ge im Hau­se Auf­nah­me fin­den. Außer­dem waren die über 30 Lega­te nach den Bestim­mun­gen des Tes­ta­ments hinauszubezahlen.

Pfar­rer Alo­is Härtl­mayr, der auch der 1. Vor­sit­zen­de des am 19. Mai 1910 mit dem Ziel der Errich­tung eines Kran­ken­hau­ses gegrün­de­ten Kran­ken­haus-Ver­eins Eichen­dorf“ war, berich­te­te am 16. Mai 1919 unter ande­rem an das Bischöf­li­che Ordi­na­ri­at: Die Kin­der­be­wahr­an­stalt ist für Eichen­dorf eine Not­wen­dig­keit. Die hie­si­ge Bewoh­ner­schaft, beson­ders auch die sonst ver­hetz­te Arbei­ter­schaft kennt den Segen einer sol­chen Anstalt ein und hat sich aus­nahms­los bereit erklärt ihre Kin­der der Anstalt zuzu­füh­ren. Beab­sich­tigt ist auch noch eine eige­ne Hand­ar­beits­schu­le zu errich­ten, die eben­falls Mal­lers­dor­fer Schwes­tern lei­ten sol­len. In der Vil­la befin­den sich […] bereits 2 Schwes­tern […], wel­che die ambu­lan­te Kran­ken­pfle­ge hier und in Adl­dorf aus­üben. Zu die­sem Zweck wur­de am 11. April 1919 ein eige­ner Ver­ein für ambu­lan­te Kran­ken­pfle­ge errich­tet (ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein). Dem­sel­ben sind bis jetzt 252 Mit­glie­der bei­getre­ten mit einem Min­dest­bei­trag von jähr­lich 4,– DM.“

Die­se Infor­ma­tio­nen ent­stam­men dem Arti­kel über das Wir­ken der Mal­lers­dor­fer Schwes­tern in Eichen­dorf (ver­fasst von Hil­de­gard Hartl) in 100 Jah­re Pfar­rei Eichen­dorf — Fest­schrift her­aus­ge­ge­ben im Jubi­lä­ums­jahr 1996 vom Pfarr­amt Eichen­dorf“. Dort gibt es noch jede Men­ge Inter­es­san­tes über die wech­sel­vol­le Geschich­te des Mari­en­hei­mes nachzulesen.

Bericht und Fotos: Ste­pha­nie Altmann

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