Am Mittwoch, 4. Januar zelebrierte Pater Joshy Kanjirathamkunnel mit Pater Robert Kennedy Philominraj ein feierliches Requiem in Gedenken an den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. in der Eichendorfer Pfarrkirche St. Martin. Eine große Trauergemeinde nahm an dem Requiem und der vorherigen Rosenkranzandacht teil.
Nachdem Pater Robert das Evangelium vom guten Hirten vorgetragen hatte, las Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer Stellen aus dem geistlichen Testament Benedikts XVI. vor. Der Verstorbene hatte dieses im August 2006, also zu Beginn seines Pontifikats verfasst und es wurde kurz nach seinem Tod vom Vatikan veröffentlicht.
In diesem Testament dankt der ehemalige Papst Gott und allen Verwandten und Freunden, die ihn auf seinem Lebensweg begleitet haben. Dabei spricht er vor allem seinen deutschen Landsleuten Dank und Ermutigung aus.
„Den Menschen meiner Heimat danke ich dafür, daß ich bei ihnen immer wieder die Schönheit des Glaubens erleben durfte. Ich bete darum, daß unser Land ein Land des Glaubens bleibt und bitte Euch, liebe Landsleute: Laßt euch nicht vom Glauben abbringen.”
Außerdem entschuldigt sich Benedikt bei allen, denen er irgendwie Unrecht getan hat. Am Ende seines geistlichen Vermächtnisses bittet der Verstorbene alle Gläubigen um das Gebet für ihn, damit “der Herr ihn trotz all [seiner] Sünden und Unzulänglichkeiten in die ewigen Wohnungen einlasse.”
Wer glaubt, ist nie allein
Der Musikalische Verein Eichendorf umrahmte den Trauergottesdienst musikalisch mit der Vaterunser-Messe und weiteren Liedern. Mit verschiedenen Gesängen fasste der Chor dabei das theologische Programm des verstorbenen Papstes zusammen. So wurde beispielsweise das Lied “Wer glaubt ist nie allein” gesungen, das extra für den Besuch Benedikts XVI. in Bayern im Jahr 2006 komponiert worden war. Außerdem betonte der ehemalige Papst immer wieder während seines gesamten Pontifikats: “Gott ist die Liebe”, nicht zuletzt in seiner ersten Enzyklika “Deus caritas est”. In einem gleichnamigen Lied besang der Musikalische Verein die göttliche Liebe.
Der Gemeindegesang “Jesus lebt, mit ihm auch ich” brachte abschließend die christliche Auferstehungshoffnung, die Benedikt XVI. Zeit seines Lebens bezeugt hatte, zum Ausdruck. Diesem auferstandenen Jesus vertraute die Trauergemeinde ihre Gebete für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. an.