Kirche vor Ort

Klausurtag über die Zukunft des Pfarrverbandes

Pfarrverband Eichendorf am 28.10.2024

2024 10 26 Klausurtag PV Eichendorf Gruppenfoto UA 1

Für vergangenen Samstag (26.10.2024) waren alle Interessierten aus dem ganzen Pfarrverband, denen das gemeinsame Glaubensleben und die Zukunft des Pfarrverbandes am Herzen liegt, zur Teilnahme am Klausurtag eingeladen.

So fan­den sich dazu am frü­hen Vor­mit­tag zwei Dut­zend Katho­li­ken im Eichen­dor­fer Pfarr­zen­trum ein, dar­un­ter auch die Haupt­amt­li­chen des Pfarr­ver­ban­des, näm­lich Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor Pater Jos­hy, Pfarr­vi­kar Pater Jip­son, Gemein­de­re­fe­ren­tin Ger­traud Dick­gie­ßer und die bei­den Pfarr­se­kre­tä­rin­nen Chris­ti­ne Stad­ler und Fine Weber. Mit von der Par­tie waren Vero­ni­ka Emmer und Tobi­as Ber­leh­ner von der Gemein­de­be­ra­tung des Bis­tums Pas­sau, die von Pas­sau bzw. Meh­ring nach Eichen­dorf ange­reist waren. Pater Jos­hy begrüß­te alle Anwe­sen­den, die sich im Kreis um das Pfarr­ver­bands­kreuz ver­sam­melt hat­ten, ganz herz­lich. Zur Ein­stim­mung auf die Klau­sur­ge­sprä­che wur­de, nach­dem Gemein­de­re­fe­ren­tin Ger­traud Dick­gie­ßer am Pia­no Platz genom­men hat­te, gemein­sam gesun­gen und gebetet.

Gemeinsam in die Zukunft gehen

Nach­dem die orga­ni­sa­to­ri­schen Din­ge geklärt waren, stell­ten sich die bei­den sym­pa­thi­schen Exter­nen“ der Grup­pe vor und beton­ten gleich zu Beginn, dass es kein Patent­re­zept für den rich­ti­gen Weg in einem Pfarr­ver­band gebe und sie nur“ wei­te­re Impul­se bei­steu­ern wür­den, um dabei zu hel­fen, die Leit­plan­ken des Weges set­zen oder befes­ti­gen zu kön­nen. Anfangs müs­se man sich jeden­falls bewusst wer­den, was die Gläu­bi­gen in einem Pfarr­ver­band eigent­lich wol­len und was dort schon läuft. Um sich auf den Klau­sur­tag vor­zu­be­rei­ten, waren Vero­ni­ka Emmer und Tobi­as Ber­leh­ner bereits vor eini­ger Zeit mit einem Teil der Haupt­amt­li­chen und des Gesamt­pfarr­ge­mein­de­ra­tes im Gespräch. Schon dabei sei deut­lich gewor­den, dass vie­le Gläu­bi­gen im Pfarr­ver­band auch in der Zukunft nicht ste­hen­blei­ben, son­dern wei­te­re Schrit­te machen wollen!

So vielfältig war der Teilnehmerkreis

Dann kam kon­kret Bewe­gung in die Sache. Um selbst ein Gefühl für die Grup­pe zu bekom­men und dies auch den Beglei­tern von der Gemein­de­be­ra­tung zu ermög­li­chen, waren die Teil­neh­mer ein­ge­la­den, sich nach ver­schie­de­nen Kri­te­ri­en bzw. Merk­ma­len auf­zu­stel­len. Qua­si spie­le­risch wur­de fest­ge­stellt, wie viel­fäl­tig der Teil­neh­mer­kreis wort­wört­lich von A (wie Ani­ta) bis Z (wie Zita) auf­ge­stellt war. Alters­mä­ßig spann­te die Grup­pe einen Bogen zwi­schen 21 und 87 Jah­ren. Vom Pfarr­ge­mein­de­rat, der Kir­chen­ver­wal­tung, den Haupt­amt­li­chen und Mes­nern und ande­ren Katho­li­ken, die — ohne einem Gre­mi­um zuge­hö­rig zu sein — am Glau­ben und Leben des Pfarr­ver­ban­des teil­neh­men, war eine gro­ße Band­brei­te aus fast allen Pfar­rei­en des Pfarr­ver­ban­des vertreten.

„Wertschätzen“

Der ers­te Teil des Tages war mit Wert­schät­zen“ über­schrie­ben wor­den. In Zwei­er- und Drei­er­grup­pen ver­teil­ten sich die Teil­neh­mer im Pfarr­zen­trum und im Pfarr­gar­ten, um sich gegen­sei­tig zu inter­view­en. In 10 bis 15 Minu­ten — wor­aus bei vie­len mehr als eine hal­be Stun­de wur­de — soll­ten dem Inter­view­part­ner aus dem Bauch her­aus Fra­gen beant­wor­tet wer­den, immer mit einem wert­schät­zen­den Blick. Durch die­sen Per­spek­ti­ven­wech­sel konn­ten die Grup­pen­mit­glie­der gut ver­in­ner­li­chen, wie wert­voll es ist, nicht defi­zit­ori­en­tiert zu den­ken, son­dern sich auf das zu kon­zen­trie­ren, was gut läuft. Es sei eben doch ein Unter­schied, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Wenn der stän­di­ge Blick auf das Posi­ti­ve trai­niert wür­de, wür­de sich das nicht nur auf die Stim­mung, son­dern auch auf die neu­ro­na­len Struk­tu­ren aus­wir­ken, stell­ten die Mit­ar­bei­ter der Gemein­de­be­ra­tung fest.

Die vier Grundvollzüge: Liturgie, Diakonie, Verkündigung, Gemeinschaft

Mit die­sem Blick auf’s Posi­ti­ve!“ ging es dann wie­der in die Grup­pen­ar­beit. Wor­an merkt man, dass der Pfarr­ver­band leben­di­ger gewor­den ist, dass das Glau­bens­le­ben inten­si­ver gewor­den ist?“, frag­te Tobi­as Ber­leh­ner in die Run­de. Sind wir gut auf­ge­stellt und haben wir Ent­wick­lungs­po­ten­ti­al?“, hak­te Vero­ni­ka Emmer nach. Es gebe vier Berei­che, an denen man able­sen kön­ne, Ob wir das machen, was Jesus uns vor­ge­lebt und auf­ge­tra­gen hat“:

  • die Lit­ur­gie, also die Form, wie Got­tes­diens­te gefei­ert wer­den, mit der Hoch­form, der Eucharistie;
  • die Dia­ko­nia, die sich vom Grie­chi­schen die­nen“ ablei­te („An wel­chen kon­kre­ten Pro­jek­ten wird der Geist der Nächs­ten­lie­be bei uns konkret?“)
  • die Mar­ty­ria („Zeu­ge sein“) bzw. die Ver­kün­di­gung („Wo erzeu­gen wir Reso­nanz, beson­ders bei denen, die der Kir­che fern oder eher fern sind?“)
  • die Gemein­schaft (die den Men­schen gut­tut, sie auf­baut, in der ein guter Geist herrscht).

Mit dem Fokus auf den Pfarr­ver­band Eichen­dorf mach­ten die Teil­neh­mer zunächst in klei­ne­ren Grup­pen eine Bestands­auf­nah­me dazu und stell­ten die­se in der gro­ßen Run­de vor, ehe das Glo­cken­ge­läut der Pfarr­kir­che St. Mar­ti­nus zur Mit­tags­pau­se rief. Ange­führt von Pater Jos­hy, hol­ten eini­ge star­ke Män­ner in der gegen­über dem Pfarr­saal lie­gen­den Piz­ze­ria Da Con­cet­ta“ die vor­mit­tags bestell­ten ita­lie­ni­schen Gau­men­freu­den ab. Flei­ßi­ge Hel­fe­rin­nen und Hel­fer sorg­ten auch dafür, dass Kaf­fee und Kuchen bereitstand.

Der Blick in die Zukunft

Vero­ni­ka Emmer stell­te nach der Mit­tags­pau­se die See­stern-Metho­de“ vor. Die Teil­neh­mer waren wie­der ein­ge­la­den, sich in Klein­grup­pen zu for­mie­ren und die vor­mit­tags erar­bei­te­te Bestands­auf­nah­me nach die­sem Prin­zip unter dem Blick auf das Evan­ge­li­um zuzu­ord­nen und sich Gedan­ken dazu zu machen:

  • Was wol­len wir beibehalten? 
  • Von was wol­len wir mehr?
  • Von was wol­len wir weniger?
  • Mit was wol­len wir beginnen?
  • Mit was wol­len wir aufhören?

In der gro­ßen Run­de wur­den die Ergeb­nis­se vor­ge­stellt und leb­haft in einer posi­ti­ven Stim­mung dis­ku­tiert. Zum Abschluss des Klau­sur­ta­ges waren die Teil­neh­mer sich dar­über einig, dass der Pfarr­ver­band Eichen­dorf schon auf einem sehr guten Weg ist und die­sen Weg auch gemein­sam wei­ter­ge­hen will. Nach einem gemein­sa­men Lied und einem Gebet, sprach Pater Jos­hy allen, die zum Gelin­gen des Klau­sur­ta­ges bei­getra­gen haben, sei­nen herz­li­chen Dank aus.

Bericht und Fotos: Ulrich Altmann

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