Das glauben wir

Der Tod ist vom Leben durchkreuzt – Osterbotschaft 2024

Pfarrverband Eichendorf am 30.03.2024

2023 04 09 Osternacht Eichendorf UA 272 Foto: UA

Prof. Dr. Manuel Schlögl war von 2007-2009 Kaplan im Pfarrverband Eichendorf und ist nun Professor für Dogmatik und Ökumenischer Dialog an der Kölner Hochschule für Katholische Theologie. In diesem Jahr zelebriert er in der Pfarrei Dornach die Osternacht. Im Folgenden lesen Sie seine Osterbotschaft für unseren Pfarrverband.

Lie­be Gläu­bi­ge im Pfarr­ver­band Eichendorf!

Seit mei­ne Eltern älter wer­den, schla­gen sie die Tages­zei­tung als ers­tes hin­ten auf – dort, wo die Todes­an­zei­gen ste­hen. Immer wie­der sind Bekann­te, ehe­ma­li­ge Mit­schü­ler oder Arbeits­kol­le­gen dar­un­ter. Da wird einem die eige­ne End­lich­keit bewusst, denn irgend­wann wird auch unse­re Todes­an­zei­ge in einer Zei­tung ste­hen. Gleich, wel­che gesell­schaft­li­che Stel­lung, wel­chen Besitz, wel­che Erleb­nis­se ein Mensch hat – sein Leben wird vom Tod durchkreuzt.

Das Kreuz wurde zum „Baum des Lebens“

Das Oster­fest lädt uns ein, nicht bei den Todes­an­zei­gen ste­hen zu blei­ben, son­dern wei­ter zu blät­tern, über die End­lich­keit unse­res irdi­schen Lebens hin­aus­zu­schau­en in jene Zukunft, die uns Gott in der Auf­er­we­ckung Jesu eröff­net hat. 

Jesu eige­nes Leben wur­de ja vom Tod durch­kreuzt. Aber sein Kreuz ist, wie es vie­le Lie­der und Gebe­te zum Kar­frei­tag aus­drü­cken, zu einem Baum des Lebens“ gewor­den. Das schein­bar tote Holz der Kreu­zes­bal­ken begann einer alten Legen­de zufol­ge wie­der zu wach­sen und zu grünen.

Jesus hat dem Tod die „Macht“ genommen

Die­ses Bild aus der Natur will uns den Sinn des Oster­fes­tes erschlie­ßen. Was schein­bar dem Tod gehört, wird befreit und lebt wie­der auf. Das gilt für Lebens­si­tua­tio­nen, die uns belas­ten, und für das Leben als Gan­zes. Jesus hat durch sein Ver­trau­en auf den Vater und die Gren­zen­lo­sig­keit sei­ner Lie­be dem Tod die Macht“ genom­men, sagt der Apos­tel Pau­lus. Der Tod ist nicht ver­schwun­den, aber er hat nun einen Aus­gang, er muss die Men­schen frei­ge­ben und zu Gott gehen las­sen. Der Tod ist vom Leben durchkreuzt!

Der Tod ist vom Leben durchkreuzt

Ich wün­sche Ihnen, dass Sie bei der Mit­fei­er der Kar- und Oster­ta­ge, beim Besuch Ihrer Lie­ben auf dem Fried­hof, denen Sie das Licht der Oster­ker­ze brin­gen, oder beim Gang durch die auf­blü­hen­de Natur nicht an die Todes­an­zei­gen den­ken, son­dern an das Buch des Lebens, in dem unse­re Namen ein­ge­schrie­ben sind und in dem am Oster­fest eine neue Sei­te auf­ge­schla­gen wird. Mit­ten in den Sor­gen, Ein­schrän­kun­gen und Krie­gen, die die­ses Jahr belas­ten, dür­fen wir hören und glau­ben: der Tod ist vom Leben durchkreuzt.

Ein geseg­ne­tes Oster­fest wünscht Ihnen und Ihren Familien

Prof. Dr. Manu­el Schlögl

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