Am Dienstag, den 25.10.2022 fand der Auftakt- und Pfarrverbandsabend zur Bischöflichen Visitation statt. Pater Joshy Kanjirathamkunnel, die übrigen Hauptamtlichen des Pfarrverbandes, die Kirchenverwaltungen und der Gesamtpfarrgemeinderat hatten dazu über alle zur Verfügung stehenden Medien eingeladen.
Der Bischöfliche Visitator und Hauptzelebrant, H. H. Msgr. Dr. Hans Bauernfeind, freute sich, gemeinsam mit dem Eichendorfer Ortspfarrer Pater Joshy gut 90 Geschwister im Glauben, denen die Zukunft der Kirche auch am Herzen liegt, zum Gottesdienst, den neben Pater Joshy auch Pfarrvikar Pater Robert Philominraj konzelebrierte, in der Pfarrkirche St. Martin zu begrüßen.
Nach der Lesung aus dem Epheserbrief (Kapitel 5, Verse 21 – 23), die Pastoralassistentin Elisabeth Eibl vorgetragen hat und dem Lukasevangelium (Kapitel 13, Verse 18 – 21), das Pater Joshy den Gläubigen verkündete, legte Domdekan Hans Bauernfeind die Texte der Heiligen Schrift verständlich und bezogen auf die Visitation aus:
Jesus, der respektvoll und zuwendend mit den Menschen umgeht, spricht glaubwürdig vom Reich Gottes. In zwei Gleichnissen (vom Senfkorn und vom Sauerteig) macht Jesus den Menschen klar, wer er ist und was er mit dem Reich Gottes zu tun hat, dass er es vorlebt und in Gang setzt. Und dass es erst dann vollkommen da sein kann, wenn die Menschen in ihrer Freiheit mit Jesus leben und handeln. Die Kirche ist dazu da, das Reich Gottes zusammen mit Jesus, ihrer Mitte, aufzubauen, bis alles vollendet ist für die ewige Gemeinschaft mit Gott am Ende der Zeit. Diesen Gedanken greift die Visitation auf.
Als Gemeinschaft mit Jesus gehen
Die verschiedenen Gesprächspartner in der Kirche müssen respektvoll miteinander umgehen und in der Haltung des Gebets auf das schauen, „was wir als Kirche tun können, damit das Reich Gottes unaufhaltsam wachsen kann.“
Wie können wir als Kirchengemeinschaft im Sinne Jesu handeln, so dass junge Menschen hier Heimat und Entfaltungsmöglichkeiten finden und sich von Gott unbedingt angenommen wissen? Wie müssen wir als Kirchengemeinschaft „Jesus-verbunden“ handeln, dass Armut und andere Not vor Ort überwunden wird? Wie machen wir uns als kirchliche Gemeinschaft im Heiligen Geist auf den Weg, dass die Hoffnung auf die Auferstehung vom Tod unter uns lebendig bleibt und unser Lebensgefühl prägt? Wie müssen wir uns als Gemeinschaft der Kirche zusammen mit Jesus aufstellen, dass viele Menschen sich als Teil des Reiches Gottes erleben, sie mit Jesus in Berührung kommen und ihn als den segnend-nahen Gott in ihrem Leben erfahren? Wie schaffen wir es als Kirche vor Ort, dass es uns allen leichtfällt, untereinander und mit unwissenden Menschen von unserem Glauben einfach zu sprechen? Was sollen wir grundsätzlich als Kirche vor Ort tun und was dürfen wir getrost dem Herrn überlassen?
Darum geht es der Visitation.
"Wer glaubt, ist nie allein!"
Im Anschluss an die Fürbitten, die Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer ausformuliert hatte und vortrug, wurde gemeinsam Eucharistie und Kommunion gefeiert.
Vor dem Schlusssegen gab es noch einen kräftigen Applaus für die Projektschola, die — unter der Leitung von Lydia Schropp — die passende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernommen hatte, ehe nach dem gemeinsamen Lied „Wer glaubt, ist nie allein!“ alle herzlich zum weiteren Teil des Auftakt- und Pfarrverbandsabends in das Eichendorfer Pfarrzentrum eingeladen waren. Darüber folgt ein gesonderter Bericht. (UA)