Im Bibelkreis wird das Evangelium des kommenden Sonntags gelesen und besprochen. So können sich die Teilnehmer — von einem Profi begleitet — noch leichter und aus vielen Perspektiven auf die Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes vorbereiten und noch mehr aus den Worten Jesu und der Predigt schöpfen. Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer freute sich darüber, dieses Mal mehr als ein halbes Dutzend Bibelteiler in der Pfarrgasse 10 begrüßen zu dürfen. Nach einem gemeinsamen Lied, das Gertraud Dickgießer auf der Gitarre begleitete, und dem Kreuzzeichen, widmeten sich die Anhänger der Frohen Botschaft den in der Leseordnung für den 8. Sonntag im Jahreskreis vorgesehenen Versen 39 bis 45 aus dem 6. Kapitel des Lukasevangeliums.
Evangelium wie Liebesbrief gelesen
Der Bericht des Evangelisten gibt die herausfordernden Worte Jesus wieder, die er zu den vielen Menschen, die ihn hören und die geheilt werden wollen, in einer Ebene spricht, bevor er nach Kafernaum hineingeht. In unterschiedlichen Ansätzen hat der Sohn Gottes die Menschen aufgefordert, sich selber zu prüfen, ihre Schwächen — aber auch ich Stärken — zu erkennen und sich ihnen zu stellen, bevor sie anderen ihre Hilfe und Anleitung anbieten oder sogar aufdrängen. Zunächst wurde der Schrifttext reihum gelesen. Dann waren alle eingeladen, das Evangelium — wie einen Liebesbrief, der an sie geschrieben worden ist — öfter durchzulesen und die Passagen und Worte, die sie besonders ansprechen, nochmals vorzulesen, um sich anschließend über den Text und dessen Bedeutung für ihren Alltag auszutauschen. Neben dem alten und dem neuen Text der Einheitsübersetzung hatten die Teilnehmer dazu weitere Bibelübersetzungen mitgebracht. Der offizielle Teil des Bibelabends wurde mit dem Vaterunser und dem gemeinsamen Gebet des Bistums Passau für den erkrankten Papst Franziskus beschlossen.
Bericht und Foto: Ulrich Altmann