
Am vergangenen Sonntag (3. Dezember 2023) feierte Pater Joshy Kanjirathamkunnel in der Eichendorfer Pfarrkirche St. Martin mit den Katholiken, die trotz der heftigen Schneefälle des Vortages zum Gotteshaus am Marktplatz gekommen waren, mit einem Gottesdienst den Beginn des neuen Kirchenjahres.
Am Anfang der Messfeier segnete der Eichendorfer Pfarradministrator den prächtigen Adventskranz, der tags zuvor in der Mitte des Presbyteriums aufgehängt worden war. Bis einschließlich des letztjährigen Advents hatte dankenswerter Weise Floristin Monika Mühlberger den Adventskranz fachmännisch gebunden und geschmückt. Gott sei Dank haben sich heuer zwei andere Damen kurzfristig bereit erklärt, dieses Ehrenamt für das Jahr 2023 zu übernehmen.
Entdecken, entfesseln und entlasten
Seine Predigt leitete der Geistliche damit ein, dass im Deutschen viele Wörter mit „ent“ beginnen. Und damit sei meistens die Bedeutung verbunden, dass man sich von etwas trennt, sich entfernt, das Gegenteil tut. Auch das Wort „Advent“ sei ein „ent“-Wort. Und für diesen Advent lud der Prediger seine Zuhörer ein, sich von drei solchen „ent“-Wörtern begleiten zu lassen: ent-decken, ent-fesseln und ent-lasten
In dieser Zeit, die dazu da ist, sich auf die Ankunft Jesu vorzubereiten, sollen wir die Decke wegnehmen, die unsere Sicht vom wahren Sinn des Advents ablenkt. Wir sollen uns von all jenem befreien, was uns fesselt: von Glaubensmüdigkeit, Glaubensnachlässigkeit und Gleichgültigkeit. Und wir dürfen unsere Lasten dem Lamm Gottes anvertrauen, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. So könne der Advent 2023 in uns als eine Art „Ent-Zeit“ wirken, damit wir die Ankunft des Erlösers befreit feiern können.
Pater Joshy dankte Paula Schachtl für engagierten Mesnerdienst
Im Anschluss an die Eucharistiefeier stellte Pater Joshy Stephanie Altmann als Nachfolgerin von Mesnerin Paula Schachtl vor, die ihren Dienst zum Ende des Kirchenjahres beendet hat. Paula Schachtl hat, tatkräftig unterstützt von ihrer Familie, nach Lichtmess 2012 mit großem Engagement, höchster Zuverlässigkeit und mit viel Herzblut die vielfältigen Aufgaben einer Mesnerin für die Pfarrei St. Martin gemeistert. Dafür sprach Pater Joshy vor der versammelten Kirchengemeinde seinen Dank aus. In der Zukunft werden, so der Geistliche, manche Dienste nicht mehr so geleistet werden können, wie dies in der Vergangenheit der Fall war.
Wie es mit dem Mesnerdienst in Eichendorf weitergeht
Mesner Hans Held und Stephanie Altmann, die eine verheiratete Mama von zwei Kindern im Grundschulalter ist, werden sich künftig den Mesnerdienst für die Pfarrei St. Martin teilen. Dabei wird Hans Held aus gesundheitlichen Gründen ein bisschen kürzer treten als bisher. Jedenfalls wird er weiterhin täglich das Kirchenportal auf- und zusperren. Und bei den Seniorengottesdiensten und den Requien wird er weiterhin den Dienst des Küsters versehen. Vollständig ehrenamtlich werden die beiden Mesner soweit als möglich von Stephanie Altmanns Schwiegermutter und Alt-Mesnerin Carolin Altmann unterstützt. Bei der Aufnahme der Messintentionen vor den Beerdigungsgottesdiensten wird Hans Held weiterhin Unterstützung von Hildegard Hartl erfahren.
Nach dem Schlusssegen wünschte der Eichendorfer Pfarradministrator seinen „Schäfchen“ einen gesegneten ersten Adventsonntag.