Am vergangenen Donnerstag (21.11.2024) hatte die Dunkelheit längst eingesetzt als die Glocken der Pfarrkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis die Angehörigen des Pfarrverbandes bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt zur Stunde der Barmherzigkeit erinnerten.
Bereits beim Betreten des 1736 im Rokokostil erbauten Gotteshauses war eine besondere Atmosphäre spürbar. Unzählige Kerzen erfüllten den angenehm temperierten und im Übrigen unbeleuchteten Kirchenraum mit warmem Licht. Die Gläubigen waren eingeladen, sich eine gute Stunde von Gottes Barmherzigkeit und Gegenwart anrühren zu lassen. Sebastian Albert, der sich aktuell in der Ausbildung zum nebenberuflichen Diakon befindet, hatte die Stunde der Barmherzigkeit zusammen mit Silke Kölbl und Claudia Maidl vom Adldorfer Pfarrgemeinderat vorbereitet. Die ausgewählten Gebete und Schrifttexte, weitere Anregungen zum Nachdenken sowie die stimmungsvollen Klänge, die Juliane Haider der Kirchenorgel entlockte, und der Gesang, den die Organistin zusammen mit ihrer Mutter Christa Wimmer und ihrer Schwester Lydia Schropp anstimmte, halfen dabei, zur Ruhe zu kommen, um dem barmherzigen Gott begegnen zu können.
„Herr, mein Beten steige zu Dir auf wie Weihrauch“
Besonders intensiv wurde diese Begegnung der Gläubigen mit Gott im ausgesetzten Allerheiligsten. Nach einer bewussten Zeit der Stille waren alle Mitfeiernden eingeladen, zur Anbetung vor die Monstranz zu treten, Weihrauchkörner auf glühende Kohlen zu legen, und so ihr Gebet aufsteigen zu lassen. Dazu erklangen von der Empore aus — rein instrumental — die Klänge des Liedes „Herr ich danke Dir, dass Du mich kennst und trotzdem liebst!“. Zum Schluss des Gottesdienstes bedankte sich Sebastian Albert bei allen, die es ermöglicht hatten, die Stunde der Barmherzigkeit auch heuer wieder in Adldorf feiern zu können. Besonders dankte er auch den knapp 20 Mitfeiernden für das gemeinsame Gebet und dem Pfarrmesner Martin Schropp, der das Vorbereitungsteam und die Schola vor Ort tatkräftig unterstützte.
Bericht und Fotos: Ulrich Altmann