Für vergangenen Sonntag (05.01.2025) hatten Pfarradministrator Pater Joshy , Pfarrvikar Pater Jipson und Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer gemeinsam mit den Pfarrsekretärinnen Fine Weber und Christine Stadler besonders alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Dankgottesdienst in die Pfarrkirche St. Martinus eingeladen.
Pater Joshy begrüßte seine Gemeinde nach dem schneeregen-bedingten „kleinen“ Einzug mit einem herzlichen „Grüß Gott!“ und freute sich, dass viele der Einladung gefolgt sind. Den ersten Teil der neutestamentliche Lesung aus dem Epheserbrief, bei dem es sich um den Anfang eines alten Christusliedes der frühen Christen — einen so genannten Hymnus — handelt, in dem sie voll Dankbarkeit preisen, wieviel ihnen durch Jesus Christus geschenkt wurde, lasen alle Anwesenden gemeinsam. Im zweiten Teil, in dem der Briefschreiber Paulus für das gläubige Leben der Christen in Ephesus dankt und sie zugleich ermuntert, sich ihrer hohen Berufung auch bewusst zu bleiben, übernahm die Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer. Im Matthäusevangelium, das Pater Jipson verkündete machen sich gelehrte Sterndeuter auf den Weg, einen neugeborenen König zu finden. Sie suchen ihn zunächst bei Herodes, dem weltlichen Herrscher, aber mit Hilfe der Schriftauslegung der Theologen und mit Hilfe von Gottes Führung – symbolisiert in einem Stern – finden sie ihn in Betlehem.
Was haben Sterndeuter und Ehrenamtliche gemeinsam?
In seiner anschließenden Predigt spann Pater Joshy den Faden aus der Frohen Botschaft weiter. Die Sterndeuter (griechisch magioi) seien Menschen gewesen, die Gott wirklich liebten und darum auf der Suche nach ihm blieben. Als Suchende und Liebende hätten sich die Sterndeuter bewegen lassen, weg von ihrem Alltagsglauben und ihren gewohnten Ritualen. Die drei Weisen hätten die besten Argumente gehabt, um nicht aufzubrechen. „Sie waren weise Männer und besaßen Ansehen und Ruhm. Nachdem sie eine soziale und wirtschaftliche Sicherheit erreicht hatten, hätten sie sich darauf verlassen und ausruhen können!“, so der Geistliche weiter. „Als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seid Ihr genauso wie die Sterndeuter. Auch Ihr hättet die besten Argumente, nicht als Ehrenamtliche für den kirchlichen Dienst aufzubrechen!“, wandte er sich an seine Zuhörer. Der Weg zur Krippe, zur Begegnung mit dem Jesus-Kind sei für die Sterndeuter nicht immer einfach gewesen und schon gar nicht klar und eindeutig. Spätestens in Jerusalem sei die Gefahr groß gewesen aufzugeben. „Es ist mir klar, dass auch der Weg Eures Engagements in der Kirche nicht immer klar und eindeutig ist. Es gibt unterschiedliche Meinungen, Vorstellungen und Ansichten. Gerade dann, wenn die Dinge nicht so laufen, wie man sich das vorstellt, ist die Versuchung groß aufzugeben! Die Sterndeuter machen uns Mut durchzuhalten!“, meinte der Prediger.
„Gut, dass wir den Stern vor Augen haben!“
„Gut, dass wir den Stern vor Augen haben!“, möge ein Sterndeuter argumentiert haben. In der Tat hätten sie ohne den Stern das Ziel ihres Weges nie gefunden. „Gut, dass auch wir einen Stern vor Augen haben: Jesus Christus und seine Kirche! Er ist die Mitte, die uns zusammenhält und uns zusammenführt!“, fuhr Pater Joshy fort. „Die Sterndeuter haben ihre Schätze hervorgeholt und den neugeborenen König Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dargebracht. Eure Zeit, Eure neuen Ideen, Eure Bereitschaft mitzuhelfen und Eure Offenheit sind Eure großen Geschenke, für die jeweilige Pfarrei und auch für den Pfarrverband!“, konstatierte der Geistliche. Das alles sei keine Selbstverständlichkeit. Und dafür sagte Pater Joshy, auch im Namen von Gertraud Dickgießer und Pater Jipson „Danke!“ und ein herzliches „Vergelt’s Gott!“. Nach dem Glaubensbekenntnis versammelten sich die fünf Hauptamtlichen am Ambo zu den Fürbitten, die Gertraud Dickgießer mit speziellem Blick auf die Ehrenamtlichen und Ihre Familien zusammengestellt hatte.
Die Sternsinger wurden eingeholt
Zum offiziellen Abschluss der diesjährigen Sternsinger-Aktion sagten anschließend Jana Brunner, Antonia Brunner und Jakob Kirschner — stellvertretend für ihre 18 Ministrantenkolleginnen und ‑kollegen, die am vergangenen Samstag für das Sternsinger-Hilfswerk in Eichendorf unterwegs waren (wir berichteten) — ihren Segensspruch auf. Pater Joshy nahm die Gelegenheit wahr, allen, die zum Gelingen der Aktion beigetragen hatten, nochmals seinen Dank auszusprechen. Vor dem Schlusssegen bedankte sich der Geistliche besonders auch noch beim Musikalischen Verein, der die Gottesdienstgemeinde mit einer gesanglichen und instrumentalen Meisterleistung erfreute. Unter der Leitung von Christa Wimmer sang der gemischte Chor, begleitet von Lydia Schropp an der Kirchenorgel, Antonia Schmidt-Ramsin an Querflöte und Geige und der Vorsitzenden Hildegard Hagenburger an der Gitarre. Anschließend waren alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz herzlich in das Pfarrzentrum eingeladen, worüber ein gesonderter Beitrag folgt.
Bericht und Fotos: Ulrich Altmann