Festgottesdienst

„Jesus lebt, mit ihm auch ich!“

Pfarrverband Eichendorf am 02.04.2024

2024 03 31 Osternacht Eichendorf Pater Jipson UA 60

Mit ergreifenden Gottesdiensten, althergebrachten Traditionen und festlicher Musik feierten die Gläubigen des Pfarrverbandes die Auferstehung Jesu. In Wort und Bild erhalten Sie hier einen Eindruck der Osterfeierlichkeiten im Pfarrverband.

Feier der Osternacht

Die ers­ten Vögel began­nen ihr Mor­gen­lob, als sich die im Inne­ren nur not­dürf­tig beleuch­te­te Pfarr­kir­che St. Mar­tin lang­sam aber sicher mit Gläu­bi­gen füll­te. Drau­ßen vor dem süd­li­chen Kir­chen­por­tal loder­te bereits das Oster­feu­er. Natür­lich waren auch die Mit­glie­der der KLJB Eichen­dorf-Pitz­ling schon hell­wach, sie begrüß­ten die ande­ren Got­tes­dienst­be­su­cher an den bei­den Kir­chen­tü­ren und boten ihnen dan­kens­wer­ter Wei­se klei­ne Oster­ker­zen zum Kauf an. Punkt 5.30 Uhr kam Pater Jip­son — die auch heu­er wie­der von Ani­ta Stangl präch­tig gezier­te Oster­ker­ze in der Hand und von der Minis­tran­ten­schar beglei­tet — aus der Sakris­tei zum Kir­chen­vor­platz gezo­gen, um dort das erst­mals gemein­sam von Rafa­el und Ulrich Alt­mann ent­fach­te Oster­feu­er zu seg­nen und die Oster­ker­ze ihrer Bestim­mung zu übergeben.

„Dies ist die Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach.“

Nach­dem auch die Koh­len für das Weih­rauch­fass ent­zün­det wor­den waren, zog der Pfarr­vi­kar mit der Minis­tran­ten­schar in die Pfarr­kir­che ein und stimm­te das Lumen Chris­ti“ an, dem die öster­li­che Gemein­de fest­lich mit ihrem Deo gra­ti­as“ ant­wor­te­te. Die rou­ti­nier­te Kan­to­rin Lydia Schropp stimm­te die Got­tes­dienst­be­su­cher mit dem Exsul­tet auf die Fei­er des Oster­nacht ein, wäh­rend die Minis­tran­ten das Licht der Oster­ker­ze, die nun auf der Neustifter’schen Mar­tins­ste­le ihren Platz fand, an die Anwe­sen­den wei­ter­ga­ben und Mit­glie­der der Land­ju­gend die Apos­tel­leuch­ter ent­zün­de­ten. Anschlie­ßend trug Mat­thi­as Mai­er in der nur vom Ker­zen­schein erleuch­te­ten Kir­che zwei alt­tes­ta­ment­li­che Lesun­gen vor, ehe das Got­tes­haus zum Glo­ria — beglei­tet vom fest­li­chen Geläut der pünkt­lich aus Rom zurück­ge­kehr­ten Glo­cken und dem Klang der Schel­len — wie­der hell erleuch­tet wur­de und die so genann­te Epis­tel-Lesung folg­te. Dann ver­kün­de­te Pater Jip­son die Oster­er­zäh­lung des Markusevangeliums.

Das Taufversprechen wurde erneuert

Nach der hoff­nungs­fro­hen Pre­digt und der Aller­hei­li­gen­li­ta­nei schloß sich die Seg­nung des Tauf­was­sers an, in das Pater Jip­son die Oster­ker­ze tauch­te. Die Gläu­bi­gen waren dann dazu ein­ge­la­den, ihren Glau­ben zu beken­nen und ihr Tauf­ver­spre­chen zu erneu­ern, was Pater Jip­son mit dem Aus­spren­gen des frisch-geseg­ne­ten Oster­was­sers bekräf­tig­te. Nach den Für­bit­ten fei­er­ten alle mit­ein­an­der Eucha­ris­tie. Zum Vater­un­ser und zum anschlie­ßen­den Frie­dens­gruß waren alle Kin­der und Jugend­li­chen ein­ge­la­den, sich gemein­sam mit Pater Jip­son um den Zele­bra­ti­ons­al­tar zu ver­sam­meln. Vor dem Ende der Fei­er seg­ne­te Pater Jip­son die mit­ge­brach­ten Spei­sen für das Oster­früh­stück mit Weih­was­ser und Weih­rauch, ehe er auch den Mit­fei­ern­den den Segen spen­de­te und allen — ver­bun­den mit einem zwei­fa­chen Hal­le­lu­ja!“ — fro­he Ostern wünsch­te. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes hat­te auch im Übri­gen Lydia Schropp übernommen.

Festgottesdienst am Ostersonntag

Der Ein­la­dung von Pater Jos­hy waren am Oster­sonn­tag zum 10-Uhr-Got­tes­dienst beson­ders vie­le Gläu­bi­ge in die Pfarr­kir­che St. Mar­tin gefolgt. Die Freu­de dar­über merk­te man dem indi­schen Geist­li­chen schon beim Ein­zug in das vol­le Got­tes­haus an. Nach der herz­li­chen Begrü­ßung, der Sta­tio und dem Kyrie sang der Musi­ka­li­sche Ver­ein das Glo­ria aus der Mis­sa in G dur“ von Max Fil­ke. In der fol­gen­den Lesung aus der Apos­tel­ge­schich­te wur­de berich­tet, wie sich durch das Wir­ken von Got­tes Geist die Froh­bot­schaft von Jeru­sa­lem bis an die Gren­zen der Erde ihren Weg bahnt. Anschlie­ßend ver­kün­de­te Pater Jos­hy das Evan­ge­li­um nach Johan­nes, das Maria von Mag­da­la als ers­te Zeu­gin der Auf­er­ste­hung Jesu vorstellt.

An die Stelle der Trauer rückt eine neue Hoffnung

In sei­ner anschlie­ßen­den Pre­digt beton­te der Geist­li­che, dass wir Auf­er­ste­hungs-Bedürf­ti­ge sind, weil wir immer wie­der ent­mu­tigt, ent­täuscht und ver­zwei­felt wer­den. Wir alle seh­nen uns nach Leben.“ Maria von Mag­da­la und ihre Freun­din­nen such­ten, so der Pre­di­ger — anstatt an ihrer Ent­täu­schung über den Tod Jesu, der doch das Leben in Fül­le ver­spro­chen habe, fest­zu­hal­ten — einen Weg her­aus aus der Ver­bit­te­rung. Wie ver­hal­ten wir uns, wenn wir ent­täuscht oder ent­mu­tigt wer­den?“, frag­te Pater Jos­hy an sei­ne Zuhö­rer gewandt. Natür­lich hebe die Oster­bot­schaft die Erfah­rung bedroh­ten und ver­letz­ten Lebens nicht auf, fuhr der Pre­di­ger fort. Der Auf­er­stan­de­ne trägt die Wund­ma­le des Gekreu­zig­ten an sich. Leid, Schmerz, Ver­letz­lich­keit und Tod wer­den trotz des Oster­mor­gens blei­ben. Aber die Auf­er­ste­hung Jesu schenkt uns die Hoff­nung, dass an die Stel­le des Todes die Auf­er­ste­hung und an die Stel­le der Trau­er neue Hoff­nung rücken kann!“, ermu­tig­te Pater Jos­hy sei­ne öster­li­che Gemein­de zum Schluss sei­ner Ansprache.

Neue Lautsprecheranlage sorgte für gute Akustik

Der Geist­li­che erklär­te, dass die gute Akus­tik wäh­rend des Got­tes­diens­tes vor allem an der kürz­lich im Got­tes­haus ein­ge­bau­ten Mikro­fon- und Laut­spre­cher­an­la­ge lie­ge. Pater Jos­hy wies dar­auf hin, dass er dem­nächst per Brief zu Spen­den auf­ru­fen wird, um die hoch­wer­ti­ge Neu­an­schaf­fung zu finan­zie­ren. Zum Schluss des Got­tes­diens­tes dank­te Pater Jos­hy dem Musi­ka­li­schen Ver­ein für die kraft­vol­le musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes, die die Auf­er­ste­hung Jesu hör- und spür­bar wer­den ließ und von den Got­tes­dienst­be­su­chern mit gro­ßem Applaus belohnt wur­de. Unter­stützt wur­de der gemisch­te Chor unter der Lei­tung von Iris Wun­der­lich mit Lydia Schropp an der Kir­chen­or­gel von Fran­zis­ka Roth an der 1. Gei­ge und Miri­am Iver­sen an der 2. ⁠Gei­ge.

Speisenweihe und Osterwünsche

Außer­dem rich­te­te der Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor sei­nen Dank an den Lek­tor und Kom­mu­ni­on­hel­fer, die Mes­ne­rin Ste­pha­nie Alt­mann mit ihrer Fami­lie und die Minis­tran­tin­nen. Dann seg­ne­te der Geist­li­che noch die mit­ge­brach­ten Spei­sen und frag­te dabei in die Run­de, ob er neben dem im Bene­dik­tio­na­le für den Segens­ri­tus vor­ge­se­he­nen Wein auch das in Bay­ern wohl noch wich­ti­ge­re Bier seg­nen soll, das sich mög­li­cher­wei­se in den fest­lich geschmück­ten Oster­kör­ben der Eichen­dor­fer befin­den könn­te. Nach dem Schluss­se­gen, dem freu­dig von der Got­tes­dienst­ge­mein­de erwi­der­ten Oster­gruß und dem fest­li­chen Aus­zug wünsch­te Pater Jos­hy am Kir­chen­por­tal — mit den Minis­tran­tin­nen im Spa­lier — den Gläu­bi­gen noch ganz per­sön­lich Fro­he Ostern!“.

Bericht und Fotos: Ste­pha­nie Altmann

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