Kirche vor Ort

Neujahrsempfang des Pfarrverbandes

Pfarrverband Eichendorf am 09.01.2024

2024 01 07 Neujahrempfang Go Die Taufe des Herrn Eichendorf Stephanie Altmann 117

Die drei hauptamtlichen Seelsorger des Pfarrverbandes Eichendorf, Pfarradministrator Pater Joshy, Pfarrvikar Pater Jipson und Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer, hatten für vergangenen Sonntag (7. Januar 2024) besonders die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Martin und zum anschließenden Neujahrsempfang in das Pfarrzentrum eingeladen.

Die wah­re Wert­schät­zung besteht dar­in, den Men­schen zu zei­gen, dass sie uns etwas bedeu­ten“, eröff­ne­te Pater Jos­hy sei­ne Sta­tio und stell­te anschlie­ßend fest, dass er das, was sei­ne“ Ehren­amt­li­chen, sei­ne Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, ihm bedeu­ten, nicht in weni­gen Wor­ten aus­drü­cken kön­ne. Schließ­lich sei das Ehren­amt in der Kir­che viel­fäl­tig. Es gebe vier Berei­che, die stets hel­fen­de Hän­de bräuch­ten: Kir­che als ein Gebäu­de, Kir­che als Haus Got­tes, Kir­che als Pfarr­ge­mein­de und Kir­che als sozia­le Insti­tu­ti­on. Ich bin dank­bar für Eure Hän­de, die offen und hilfs­be­reit sind, denn ohne Eure offe­nen Hän­de wäre das pfarr­li­che Leben längst tot!“, so der Geist­li­che. Der Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor beton­te, dass es auch ihm bewusst sei, dass das Ehren­amt kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit sei. Sei­ne ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer sei­en voll aus­ge­las­tet mit ihrer Arbeit und mit dem All­tags­ge­sche­hen in ihren Fami­li­en. Dass sie sich trotz­dem auch für die Pfar­rei Zeit neh­men, sei sehr, sehr lobenswert.

„Er stieg noch höher!“

Sei­ne Pre­digt begann Pater Jos­hy mit einer Geschich­te von einem Rab­bi, des­sen Gemein­de sich wun­der­te, dass er jede Woche am Vor­abend des Sab­bats ver­schwand. Die Gemein­de­mit­glie­der hat­ten ihn in Ver­dacht, sich heim­lich mit dem All­mäch­ti­gen zu tref­fen und beauf­trag­ten daher einen aus ihrer Mit­te, ihm zu fol­gen. Und das sah der Mann: Der Rab­bi zog sich wie ein Bau­er an und ver­sorg­te eine gelähm­te nicht­jü­di­sche Frau in ihrer Behau­sung, indem er putz­te und ein Fest­essen für sie vor­be­rei­te­te. Als der Spi­on zurück­kam, frag­te die Gemein­de, wohin der Rab­bi gegan­gen sei. Fuhr er in den Him­mel?“ — Nein!“, erwi­der­te der Mann. Er stieg noch höher!“
Pater Jos­hy wand­te sich an sei­ne Ehren­amt­ler“ und mein­te, dass sie als gläu­bi­ge Men­schen eigent­lich nur zum Got­tes­dienst kom­men und mit­fei­ern bräuch­ten. Sie sei­en aber oft wie der Rab­bi in der Geschich­te, sie wür­den viel mehr machen. Und das, was sie tun wür­den, blei­be oft im Hin­ter­grund oder blei­be oft ver­bor­gen für die ande­ren Pfarr­an­ge­hö­ri­gen. Und für die­sen Dienst für Got­tes Haus und Got­tes Volk bedank­te sich der Geist­li­che ganz herzlich.

Die Vielfalt des kirchlichen Ehrenamtes

Ger­traud Dick­gie­ßer, Franz Rat­zis­ber­ger und Sebas­ti­an Albert über­nah­men es dann, den Anwe­sen­den die Gegen­stän­de zu erklä­ren, die als Sym­bol für die gro­ße Viel­falt des kirch­li­chen Ehren­am­tes vor dem Altar auf­ge­baut waren, und die Für­bit­ten zu spre­chen. Zum Schluss des Got­tes­diens­tes, den die Visi­ta­ti­ons­scho­la“, bestehend aus der Fami­lie Wim­mer, Moni­ka und Hans Salz­ber­ger sowie Ger­traud Dick­gie­ßer, mit per­fekt dar­auf abge­stimm­ten Tex­ten musi­ka­lisch gestal­tet hat­te, wünsch­ten die drei Haupt­amt­li­chen ihren Hel­fe­rin­nen und Hel­fern gemein­sam den Segen und luden alle recht herz­lich und aus­drück­lich zum anschlie­ßen­den Neu­jahrs­emp­fang ins Pfarr­zen­trum ein.

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Anschließender Neujahrsempfang im Pfarrsaal

Die­ser Ein­la­dung sind gut 90 der über 250 im Pfarr­ver­band enga­gier­ten Ehren­amt­li­chen gefolgt. Die Mit­glie­der der Inders­ba­cher Kir­chen­ver­wal­tung und des Inders­ba­cher Pfarr­ge­mein­de­ra­tes unter der Feder­füh­rung von Moni­ka Salz­ber­ger und Klaus Ott sowie der Gesamt-PGR-Vor­sit­zen­de Franz Rat­zis­ber­ger und der Gesamt-PGR-Schrift­füh­rer Sebas­ti­an Albert zeig­ten ein­drück­lich, dass sie es — trotz der lan­gen Coro­na-Pau­se — nicht ver­lernt hat­ten, wie man einen Neu­jahrs­emp­fang per­fekt orga­ni­siert, gebüh­rend aus­rich­tet und durch­führt. Ein reich­hal­ti­ges Büf­fet, bei dem die Inders­ba­cher auch mit Sala­ten und süßem Back­werk von Mit­glie­dern der ande­ren Kir­chen­ver­wal­tun­gen und Pfarr­ge­mein­de­rä­te unter­stützt wur­den, sowie der Duft rescher Bre­zen und Sem­meln lock­te die ein­ge­la­de­nen Gäs­te in den Medi­en­raum, der kur­zer­hand zur damp­fen­den Wurst­kuchl umfunk­tio­niert wor­den war. 

Viel Lob und Anerkennung

Nach dem Essen gab Franz Rat­zis­ber­ger einen schö­nen und aus­führ­li­chen Rück­blick über das ver­gan­ge­ne Jahr. Ers­ter Bür­ger­meis­ter Josef Beham, der zum einen als Gemein­de­ober­haupt und zum ande­ren als Hart­kir­che­ner Kir­chen­pfle­ger unter den Gäs­ten war, bedank­te sich in sei­ner Anspra­che für das gro­ße Enga­ge­ment der Haupt- und Ehren­amt­li­chen des Pfarr­ver­ban­des, das auch von enor­mer Bedeu­tung für die Markt­ge­mein­de sei.
Nach einem Lied, das die Anwe­sen­den, beglei­tet von Chris­tia­ne Aigner am Pia­no, kräf­tig mit­san­gen, sprach Pater Jos­hy sei­nen flei­ßi­gen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern, aus­drück­lich auch im Namen von Pater Jip­son und Gemein­de­re­fe­ren­tin Ger­traud Dick­gie­ßer, noch ein­mal ein gro­ßes Lob und sei­ne höchs­te Wert­schät­zung für die viel­fäl­ti­gen Diens­te aus, die für die Kir­che geleis­tet wür­den. Er gab auch zu beden­ken, dass vie­le Din­ge getan wür­den, die man nicht sehe, und dass sich vie­le Men­schen enga­gie­ren wür­den, die kein Lob und kei­ne Aner­ken­nung dafür erhiel­ten, die auf kei­nem Foto zu sehen und in kei­nem Bericht zu lesen sei­en. Ohne Euch, Eure Diens­te, Euer Enga­ge­ment kann kei­ne Pfar­rei funk­tio­nie­ren!“, so der Eichen­dor­fer Pfarradministrator.

„Zum Doa gibt’s in da Kircha oiwei ebs!“

Pater Jos­hy unter­schied in sei­ner Rede vier Wort­be­deu­tun­gen von Kirche:

  • Die Kir­che als Gebäude: Die Kir­chen­ver­wal­tung und Men­schen, die sich küm­mern, dass die Kir­che als Gebäu­de schön und ein­la­dend ist, dass sie und ihr Umfeld sau­ber ist, dass alles repa­riert wird und so vie­les mehr…
  • Die Kir­che als Haus Gottes:  Alle, die sich betei­li­gen, dass wir wür­di­ge und anspre­chen­de Got­tes­diens­te fei­ern kön­nen: Mes­ner, Lek­to­ren, Kan­to­ren, Vor­be­ter, Kom­mu­ni­on­hel­fer, Minis­tran­ten, Chor, Orga­nis­ten, Fami­li­en­got­tes­dienst­teams, flei­ßi­ge Hän­de, die die Kir­che schmücken…
  • Die Kir­che als Pfarrgemeinde:  Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Pfarr­brief­dienst, Sekre­tä­rin­nen, vie­le Män­ner und Frau­en in jedem Alter, die hel­fen, dass Men­schen sich in unse­ren Pfar­rei­en wohl füh­len, die den guten Geist Got­tes spü­ren las­sen, z. B. Leu­te, die sich in den unter­schied­li­chen Aus­schüs­sen (z. B. Lit­ur­gie, Jugend, Ehe und Fami­lie, Medi­en), Ver­ei­nen und Grup­pen (z. B. in den Frau­en- und Müt­ter­ver­ei­nen, im Frau­en­bund, in der BJB, in der KLJB) engagieren.
  • Die Kir­che als sozia­le Institution:  Auch hier kön­nen Men­schen erfah­ren, dass Kir­che da ist für den ande­ren, z. B. in der Cari­tas, Büche­rei, im Kin­der­gar­ten… über­all, wo Men­schen sich ihrer Mit­men­schen annehmen.

Dann hat­te Ger­traud Dick­gie­ßer noch a wen­gerl ebs über’s Ehren­amt“ zu erzäh­len, bevor nach die­sem bai­risch-fein­sin­nig-humor­vol­len Schluss­punkt noch ein gemein­sa­mes Segens­lied ange­stimmt wur­de. Bei Kaf­fee und Kuchen lie­ßen vie­le der Pfarr­ver­bands­an­ge­hö­ri­ge den frü­hen Sonn­tag­nach­mit­tag noch genuß­voll ausklingen.

Bericht und Fotos: Ste­pha­nie Altmann

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