Glaube und Tradition

Am Ehrentag des Heiligen Markus nach Dornach gepilgert

Pfarrverband Eichendorf am 26.04.2025

2025 04 25 Markus Bittgang Eichendorf Dornach UA 32

Am diesjährigen Markustag (Freitag, 25.04.2025) haben sich genau doppelt so viel Bürger der Großgemeinde Eichendorf wie im letzten Jahr gemeinsam auf den Weg gemacht, um -  nachdem die Glocken der St.-Martins-Kirche gerufen hatten - betend das im Jahre 1820 anlässlich einer im Marktinneren tobenden Feuersbrunst abgegebene Versprechen der damaligen Eichendorfer Einwohner einzulösen. Dabei wurden die Katholiken aus der Pfarrei Eichendorf von ihren treuen Glaubensgeschwistern aus dem restlichen Pfarrverband unterstützt.

Pünkt­lich um 18:30 Uhr begin­nend am Kir­chen­vor­platz haben Pater Jos­hy und Ulrich Alt­mann abwech­selnd das schwar­ze Kreuz vor­ge­tra­gen, wäh­rend sich die Grup­pe der Gläu­bi­gen auf dem Geh- und Rad­weg über Baders­dorf und Enz­er­weis — an der frisch reno­vier­ten Ammer­ka­pel­le vor­bei — in Rich­tung der Mut­ter­pfar­rei Dor­nach zu beweg­te und mit­ein­an­der unter ande­rem den Rosen­kranz bete­te. In Enz­er­weis erhiel­ten die Bitt­ge­her sogar noch Zuwachs aus der Pfar­rei Dor­nach. Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Wall­fah­rer­ver­eins Eichen­dorf-Wal­ler­fing und rou­ti­nier­te Bitt­ge­her Alo­is Breit­schopf, über­nahm — unter­stützt von sei­ner Ehe­frau Chris­ti­ne Rein­spach-Breit­schopf, das Vor­be­ten auf der 3,3 Kilo­me­ter oder 45 Geh­mi­nu­ten lan­gen Stre­cke. Schließ­lich hie­ßen beim Kant­ner-Anwe­sen kurz nach 19:15 Uhr die vier Glo­cken der Dor­nacher Pfarr­kir­che St. Lau­ren­ti­us die tap­fe­re Pil­ger­grup­pe fest­lich will­kom­men. Eine statt­li­che Anzahl von Gläu­bi­gen hat­te bereits im Got­tes­haus ihren Platz ein­ge­nom­men, als die Schar der Bitt­ge­her über den Vor­platz und den Fried­hof zum Kir­chen­por­tal mar­schier­ten. Anders als im ver­gan­ge­nen Jahr hat­te es sich von Eichen­dorf bis Dor­nach kon­stant ein­ge­reg­net, was nicht nur den Fel­dern gut tat, son­dern auch die All­er­gi­ker unter den Betern auf­at­men ließ.

Mit Sterbegebet wurde dem verstorbenen Papst gedacht

Nach einer kur­zen Ver­schnauf­pau­se gedach­te die Got­tes­dienst­ge­mein­de im Ster­be­ge­bet des ver­stor­be­nen Paps­tes Fran­zis­kus, bevor Pater Jos­hy die Hei­li­ge Mes­se eröff­ne­te, die im Geden­ken an den Tages­hei­li­gen, den Evan­ge­lis­ten Mar­kus, gefei­ert wur­de. Eine Sta­tue des Hei­li­gen Mar­kus, der wohl als ers­ter Evan­ge­list das Leben Jesu doku­men­tiert hat­te, ist am Hoch­al­tar – links neben dem Taber­na­kel – des um 1500 errich­te­ten spät­go­ti­schen Gewöl­be­bau­es zu bestau­nen. In Dor­nach trägt der Hei­li­ge Mar­kus einen blau­en Man­tel und ihm ist dort als Attri­but der Kopf eines Löwen zu Füßen gelegt. Der his­to­ri­sche Hin­ter­grund des Wall­fahrts­ge­löb­nis­ses der Eichen­dor­fer — das anläss­lich einer Feu­ers­brunst im Jah­re 1820 abge­ge­ben wor­den war — ist auf einer Votiv­ta­fel im Pres­by­te­ri­um ein­drucks­voll belegt. Den Altar­dienst wäh­rend des Got­tes­diens­tes über­nah­men zwei Minis­tran­ten der Pfar­rei Dor­nach, näm­lich die Brü­der Tobi­as und Lukas Fastenmayr. 

Ein brüllender Löwe

Kir­chen­pfle­ge­rin Bea­te Kirsch­ner-Schr­auf­nagl trug die Lesung aus dem 1. Brief des Apos­tels Petrus, in der vom brül­len­den Löwen“ die Rede war, und die Für­bit­ten vor. Die Froh­bot­schaft des Tages stamm­te — wie soll­te es anders sein — aus der Feder des Evan­ge­lis­ten Mar­kus; dort berich­tet er davon, dass Jesus nach dem Wun­der der Auf­er­ste­hung den ver­blie­be­nen elf Apos­teln erscheint und sie dazu beauf­tragt, in die gan­ze Welt hin­aus­zu­ge­hen und das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung lag in den Hän­den von Kan­tor und Orga­nist Lukas Salz­ber­ger, der von kräf­ti­gem Volks­ge­sang beglei­tet wur­de. Im Anschluss an die Eucha­ris­tie­fei­er mit Kom­mu­nion­emp­fang spen­de­te der Eichen­dor­fer Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor den Schluss­se­gen und wünsch­te allen einen guten Heimweg. 

Danach saß man in gemütlicher Runde beisammen

Der führ­te für einen Teil der Bitt­ge­her zunächst in die Sport- und Ver­eins­gast­stät­te des FC Dor­nach 1933 e.V., wo Wir­tin Karo­la Freun­dor­fer für die hung­ri­gen und durs­ti­gen Beter drei Tische reser­viert hat­te. Beim reich­hal­ti­gen Ange­bot aus der Spei­se- und Geträn­ke­kar­te konn­ten die Pil­ger nach der see­li­schen Stär­kung beim Got­tes­dienst auch wie­der leib­lich Kraft sam­meln. Außer­dem stie­ßen zu vor­ge­rück­ter Stun­de noch wei­te­re Mit­glie­der der kirch­li­chen Gre­mi­en des Pfarr­ver­ban­des dazu, um sich — bes­tens bedient von den Markt­ge­mein­de­rä­ten Josef Hurm und Armin Salz­ber­ger — über Gott und die Welt aus­zu­tau­schen. Die­je­ni­gen Gläu­bi­gen, wel­che sich zu Fuß auf den Weg nach Dor­nach gemacht hat­ten, wur­den — soweit kei­ne Fahr­ge­le­gen­heit organ­siert wor­den war — von den ande­ren Gläu­bi­gen nach Hau­se chauf­fiert, wobei heu­er die Dor­nacher Kir­chen­pfle­ge­rin den ehren­vol­len Dienst der Kreuz­fah­re­rin“ über­nahm. So zeig­te sich ein­mal mehr, dass im Pfarr­ver­band Eichen­dorf gut und ger­ne zusam­men­ge­hol­fen wird. 

Bericht und Fotos: Ulrich Altmann

2024 04 25 Markusbittgang Eichendorf Dornach UA 51

Die Votivtafel...

…erin­nert an ein Wall­fahrts­ge­löb­nis der Eichen­dor­fer Pfarr­an­ge­hö­ri­gen. Sie trägt die Jah­res­zahl 1820. Eichen­dorf wur­de schon mehr­mals von gro­ßen Brän­den heim­ge­sucht. Nach­dem wie­der ein­mal ein Brand aus­ge­bro­chen war, haben die Bür­ger ein Gelöb­nis abge­legt, jedes­mal am Mar­kus­tag (25. April) nach Dor­nach eine Wall­fahrt durch­zu­füh­ren, wenn das Feu­er auf­hört. Und es hat auf­ge­hört. So wird die (wegen des Ver­kehrs) vie­le Jah­re unter­bro­che­ne Wall­fahrt wie­der durch­ge­führt. Die latei­ni­sche Inschrift auf der Votiv­ta­fel lau­tet über­setzt Das Feu­er wur­de mit Hil­fe der Für­bit­ten der Jung­frau Maria ausgelöscht“. 

Quel­le: Die Pfarr­kir­che Hei­li­ger Lau­ren­ti­us Dor­nach — Ein Kir­chen­füh­rer — von Hans Ein­hel­lig und Toni Pammer

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