Gottesdienst

Friedensandacht in Dornach

Pfarrverband Eichendorf am 26.02.2023

2023 02 24 Friedensandacht Dornach UA Foto: UA

Zum Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine versammelten sich am Freitag, den 24. Februar Ukrainer und deutsche Gläubige aus dem Pfarrverband in der Dornacher Pfarrkirche, um für Frieden und ein Ende des Krieges zu beten.

Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 24. Febru­ar 2023, war es genau ein Jahr her, dass Kreml­chef Wla­di­mir Putin mit sei­nen Streit­kräf­ten, unter­stützt von pro-rus­si­schen Sepa­ra­tis­ten, die Ukrai­ne über­fal­len und damit den größ­ten Krieg in Euro­pa seit 1945 begon­nen hat. Bereits im März 2014 hat­te Russ­land rechts­wid­rig die Halb­in­sel Krim annek­tiert und pro-rus­si­sche Sepa­ra­tis­ten im Osten der Ukrai­ne unter­stützt. Die Gebie­te Donezk und Luhansk in der Don­bass-Regi­on erklär­ten sich damals in einem umstrit­te­nen Refe­ren­dum zu unab­hän­gi­gen Volks­re­pu­bli­ken. Noch im glei­chen Jahr bzw. 2015 wur­den unter Ver­mitt­lung der Orga­ni­sa­ti­on für Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Euro­pa (OSZE), Deutsch­lands und Frank­reichs die Mins­ker Abkom­men (Minsk I und Minsk II) unter­zeich­net. Die dar­in ver­ein­bar­te Waf­fen­ru­he hielt aber nicht lan­ge und die Kämp­fe gin­gen wei­ter. Ein Teil der Ost­ukrai­ne wur­de fort­an von Sepa­ra­tis­ten und ein Teil von der ukrai­ni­schen Regie­rung kontrolliert.

Im Febru­ar 2022 erkennt Russ­land die Unab­hän­gig­keit der selbst­er­nann­ten Volks­re­pu­bli­ken Donezk und Luhansk an. 

Als dann am 24. Febru­ar 2022 rus­si­sche Trup­pen in die Ukrai­ne ein­mar­schie­ren und einen Krieg begin­nen, folgt die mas­si­ve Zer­stö­rung von Städ­ten; es gibt zahl­rei­che Hin­wei­se auf Kriegs­ver­bre­chen und die größ­te Flucht­be­we­gung in Euro­pa nach dem Zwei­ten Welt­krieg hat begonnen.

Gebet um Frieden und Bekehrung

So kamen auch zwei Frau­en und ein Mäd­chen, die aus der Ukrai­ne flie­hen muss­ten, nach Nie­der­bay­ern. Sie woh­nen nun im vor­ma­li­gen Schul­land­heim bei der Fami­lie Ein­hel­lig in Eichen­berg und haben dort Ihre Zuflucht gefunden.

Vie­le Men­schen fra­gen sich, was man gegen den Krieg in der Ukrai­ne unter­neh­men kann, gegen die mehr als 200 ande­ren gewalt­sa­men Kri­sen bzw. begrenz­ten und voll eska­lier­ten Krie­ge welt­weit. Für vie­le Men­schen ist neben der Unter­stüt­zung der unmit­tel­bar vom Krieg Betrof­fe­nen das Gebet um Frie­den und Bekeh­rung beson­ders wichtig.

Psalm 23 in ukrainisch und deutsch gebetet

So tra­fen sich am Abend des 1. Jah­res­ta­ges der rus­si­schen Inva­si­on Gläu­bi­ge aus dem gan­zen Pfarr­ver­band Eichen­dorf, um mit­ein­an­der in der Dor­nacher Pfarr­kir­che St. Lau­ren­ti­us für den Frie­den zu beten. Pater Robert Phi­lo­min­raj setz­te zum Beginn der Andacht das Aller­hei­ligs­te aus. Vor dem Volks­al­tar waren Tücher in den ukrai­ni­schen Lan­des­far­ben samt einer Frie­dens­tau­be aus Papier, flan­kiert von bren­nen­den Tee­lich­tern, aus­ge­legt wor­den. In der Gegen­wart Chris­ti sprach der Geist­li­che in sei­ner Sta­tio über den Krieg und den Frie­den und lud dazu ein, mit den bei­den Frau­en aus der Ukrai­ne den Psalm 23 (vom guten Hir­ten) abwech­selnd in ihrer Lan­des­spra­che und in deut­scher Spra­che zu beten. In den Kyrie­rufen und anschlie­ßend bei der Schrift­le­sung, den Für­bit­ten und der Refle­xi­on, bei denen die Lek­to­rin­nen Bea­te Kirsch­ner-Schr­auf­nagl und Danie­la Stangl Pater Robert unter­stütz­ten, war der Frie­den das zen­tra­le The­ma. Gemein­sam bete­ten die Gläu­bi­gen sowohl für die Opfer als auch für die Täter und rie­fen Gott um sei­ne Hil­fe an.

Abschluss im Zeichen der Hoffnung

Die stim­mi­ge musi­ka­li­sche Gestal­tung der Andacht über­nah­men der Kin­der- und Jugend­chor mit Chris­tia­ne Aigner an Orgel und Kla­vier gemein­sam mit dem Dor­nacher Kir­chen­chor. Nach­dem Pater Robert das Aller­hei­ligs­te im Anschluss an das Tan­tum Ergo“ wie­der ein­ge­setzt hat­te, bedank­te sich Sebas­ti­an Albert bei allen, die bei der Vor­be­rei­tung und Gestal­tung der Frie­dens­an­dacht mit­ge­wirkt hat­ten. Gro­ßer Dank galt ins­be­son­de­re Inna Rem­ber­ger, die von ihrer Mut­ter­spra­che in die deut­sche Spra­che und umge­kehrt über­setz­te. Der Schrift­füh­rer des Gesamt-Pfarr­ge­mein­de­ra­tes gab zum Schluss sei­ner Hoff­nung dar­über Aus­druck, dass der Krieg in der Ukrai­ne bald been­det wür­de und des­halb im nächs­ten Jahr die Frie­dens­an­dacht zum 1. Jah­res­tag des Kriegs­en­des gefei­ert wer­den könn­te. (UA)

2023 02 24 Friedensandacht ukrainische Fahne Taube Sebastian ALBERT Foto: Sebastian Albert

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