Am vergangenen Sonntag (1. Oktober 2023) feierten die Katholiken der Pfarrei Eichendorf in ihrer Pfarrkirche St. Martin einen Familiengottesdienst. Viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern waren der Einladung von Pater Joshy und Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer mit ihrem Familiengottesdienstteam gefolgt.
Nach dem festlichen Einzug, bei dem die Kinder kleine Fahnen in den bayerischen Landesfarben schwangen, begrüßte der Eichendorfer Pfarradministrator seine „Schäfchen“ mit einem herzlichen „Grüß Gott!“. Und auch anschließend ging es bayerisch weiter. Die Kyrierufe trugen einige Kinder auf Niederbayerisch vor. Christiane Sicheneder las der Gottesdienstgemeinde die alttestamentliche Lesung aus dem Buch Deuteronomium vor, ehe Pater Joshy nach dem Halleluja-Ruf das für den Erntedanksonntag passende Evangelium verkündete.
Nichts als selbstverständlich nehmen
Im Anschluss daran zeigte der Geistliche, dass Bayern ein Land ist, in dem — wie es in der ersten Lesung hieß — Milch und Honig fließen. Mit ein paar Daten, Zahlen und Fakten machte er deutlich, dass das, was in Bayern selbstverständlich ist (z. B. Schulbildung für jeden, ein Überfluss an Nahrungsmitteln und Trinkwasser, die Religions- und Meinungsfreiheit, eine gute medizinische Versorgung, eine größtenteils intakte Umwelt), in anderen Ländern, wie etwa seinem Heimatland Indien oder Uganda, das er kürzlich besuchte, wenn überhaupt, nur wenigen vorbehalten ist. Und das sei Grund genug für alle Bayern, Gott „Danke!“ zu sagen.
Erntedankaltar gesegnet
Dann segnete Pater Joshy den Erntealtar, den Mesnerin Paula Schachtl zusammen mit ihrer Familie und Mitgliedern der KLJB Eichendorf-Pitzling mit allerlei Feldfrüchten, einem Laib Brot und einer guten Flasche Wein sowie der Erntekrone wieder prächtig vorbereitet hatte. Zu den Fürbitten, die Kinder und Erwachsene vortrugen, brachten einige Kinder Gegenstände zum Erntealtar, wie etwa eine Playmobil-Kirche, Tauben (aus Stoff) und eine Schale mit Erde. Alle Kinder, die wollten, durften diese Schale mit einem Tütchen voller Erde weiter auffüllen.
Brot an Kinder ausgeteilt
Nach der Gabenbereitung stimmte der Kinder- und Jugendchor „belle voci“, der unter der Leitung von Christiane Aigner, begleitet von Dr. Antonia Schmidt-Ramsin an der Querflöte, die schwungvolle musikalische Gestaltung des Familiengottesdienstes übernahm, das „Sanctus“ an. Zum Vaterunser lud der Eichendorfer Ortsgeistliche alle Kinder ein, sich um den Altar zu versammeln. Nach dem Friedensgruß spendete Pater Joshy die Kommunion bzw. den Kindern, die noch nicht zum Tisch des Herrn gegangen sind, den Segen. Die Kinder, die noch nicht Erstkommunion hatten, bekamen außerdem von Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer ein Stück Brot ausgeteilt.
Fünf neue Ministrantinnen aufgenommen
Im Anschluss an die Kommunionfeier und einem Dankgebet, das Gertraud Dickgießer im bayerischen Dialekt vorlas, rief Pater Joshy Hannah Sträußl, Nina Reichl, Rebecca Altmann, Laura Reichl und Lea Dillinger zu sich in den Altarraum. Er freute sich, die fünf Mädels, die teilweise schon über ein Jahr den Ministrantendienst mit viel Herzblut versehen und „die Probezeit“ erfolgreich geschafft haben, nun offiziell in die Schar der Eichendorfer Ministranten aufzunehmen. Dazu segnete er die fünf Messdienerinnen und die bronzenen Plaketten, die die Ministrantinnen künftig bei ihrem Dienst tragen dürfen. Oberministrantin Magdalena Brunner legte den fünf „Neuen“ die Plaketten an und gratulierte ihnen zusammen mit Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer und Oberministrantin Teresa Nachreiner, die die fünf Mädels, wie es sich für junge Leute gehört, abklatschte. Besonders freute sich Pater Joshy darüber, dass alle Eichendorfer Ministranten ihren Dienst weiter ausüben wollen und heuer somit keiner von ihnen zu verabschieden war.
„Kinder sind die Zukunft der Kirche“
Nach dem Schlusssegen und der Bayernhymne bedankte sich der Eichendorfer Geistliche noch bei allen, die dazu beigetragen haben, den Gottesdienst und das Gotteshaus samt Erntedankaltar vorzubereiten. Besonders betonte er, dass es ihn sehr freut, wenn Kinder mit ihren Eltern und Großeltern so treu zum Gottesdienst kommen und so eifrig mitfeiern. Denn Kinder sind schließlich die Zukunft der Kirche.
Bericht und Fotos: Ulrich Altmann