Das glauben wir

„Die Liebe ist stärker als der Tod“

Pfarrverband Eichendorf am 01.11.2024

Friedhof Herbst Allerheiligen Foto: pfarrbriefservice.de

An Allerheiligen und Allerseelen ist der Friedhof der zentrale Ort des Gedenkens an verstorbene Verwandte und Freunde. Welche Bedeutung der Friedhof für uns haben kann, darüber machen sich Pfarradministrator Pater Joshy und Gemeindereferentin Gertraud Dickgießer im folgenden Text Gedanken.

Ein Ort, wo Himmel und Erde sich berühren

Der Fried­hof ist ein Ort, — so könn­te man viel­leicht sagen – an dem sich Him­mel und Erde berüh­ren“. Bei vie­len Men­schen schlägt das Herz hier anders. Die einen wären am liebs­ten stän­dig am Grab ihres gelieb­ten Ver­stor­be­nen, die ande­ren kön­nen die­sen Ort kaum betre­ten. Hier sam­meln sich unzäh­li­ge Lebens­ge­schich­ten, Schick­sa­le, Dra­men und fro­he Erin­ne­run­gen. Hier wird uns bewusst, was wir ver­lo­ren haben. Hier wird uns auch bewusst, dass unser eige­nes Leben eines Tages sei­nen Kreis­lauf voll­enden wird. Hier am Fried­hof sam­melt sich so viel Erden­schwe­res, so vie­le Trä­nen und Not – aber auch so viel Him­mel, so viel Hof­fen und Ahnen auf ein Mehr“ als die­ses Erdenleben.

Ein Ort der Dankbarkeit

Für vie­le ist der Fried­hof sicher auch der Ort der Dank­bar­keit. An den Grä­bern wer­den oft die guten Zei­ten leben­dig, die wir mit unse­ren Ver­stor­be­nen ver­bracht haben, all das, wofür wir ihnen von Her­zen dank­bar sind.
Die Lie­be ist stär­ker als der Tod“ — Ich den­ke, dass vie­le Men­schen so emp­fin­den, die einen gelieb­ten Men­schen auf dem Fried­hof beer­di­gen muss­ten. Oft wer­den das Gefühl für den Ver­stor­be­nen und die Gedan­ken an ihn nach dem Tod mehr und stär­ker als zu Lebzeiten. 

Ein Ort der Vergebung

Doch wo Men­schen zusam­men­le­ben, gibt es nicht nur Lie­be­vol­les. So man­chem auf dem Fried­hof müs­sen wir ver­ge­ben: Leid, das uns der Ver­stor­be­ne unab­sicht­lich oder bewusst zuge­fügt hat, böse Taten, Lüge, Gewalt oder Unrecht. Unse­ren Frie­den fin­den wer­den wir nur in der Ver­ge­bung. Wahr­schein­lich hat jeder von Ihnen noch vie­le Gedan­ken und Gefüh­le zu die­sem beson­de­ren Ort. Hal­ten Sie kurz inne, um die­sen Gedan­ken Raum zu geben.

Gebet:

Gott, ver­las­sen hat uns, der zu uns gehör­te.
Sei du Halt und Trost im Dun­kel unse­rer Hilf­lo­sig­keit
und füh­re uns aus dem Tal der Trä­nen.
Blei­be uns nahe im Schmerz
und über­lass uns nicht dem Abgrund tie­fer Trau­er.
Die Ein­sam­keit ist oft grau­sam.
Hei­le die Wun­de der Tren­nung und schen­ke uns die Nähe guter Men­schen, die ein­fach da sind,
die Fra­gen und Ver­bit­te­rung zulas­sen.
Hal­te in uns die Erin­ne­rung wach an hel­le Tage,
an fro­he Stun­den vol­ler Lachen.
Bewah­re uns den Glau­ben an das Leben hier auf die­ser Erde und bei dir. Stär­ke in uns die Hoff­nung, dass wir uns wie­der­se­hen geheilt und vol­ler Freude.

Seht, ich mache alles neu. Ich bin das Alpha und das Ome­ga, der Anfang und das Ende.”

Offb 21,5-6

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