Weltkirche

14 Tage in Indien – So war die Studienreise des Pfarrverbandes

Pfarrverband Eichendorf am 08.04.2025

33 F 8 Tag Palayur Apostel Thomas Kirche IMG 20250120 WA0001

Im Januar brachen 38 Reiseteilnehmer zu einer vierzehntägigen Studienreise nach Indien auf, die von Pater Joshy begleitet wurde. Beginnend mit dem Reisesegen, den Pater Joshy erteilte und nach einem ganzen Tag der Anreise traf die Gruppe in Delhi, der Hauptstadt Indiens, ein. 

Dort wur­den die Besu­cher freund­lich mit einem Blu­men­kranz emp­fan­gen. Im Anschluss dar­an wur­den als ers­tes gleich zwei Tem­pel besich­tigt, die bei­de über eine außer­ge­wöhn­li­che Bau­wei­se und gro­ßes bild­haue­ri­sches Kön­nen ver­fü­gen. Danach konn­te das Hotel bezo­gen und zum ers­ten Mal indi­sches Essen genos­sen wer­den. Die nächs­ten Tage waren gefüllt mit Besich­ti­gun­gen von Tem­pel­an­la­gen – Bau­ten von groß­ar­ti­ger Archi­tek­tur und unbe­schreib­li­chen Aus­schmü­ckun­gen. So wur­den u.a. der City­p­a­last in Jai­pur besucht, der aus rotem Sand­stein gebaut ist und der Stadt den Namen Pink City“ ver­leiht. In der Nähe des Palas­tes liegt der Jant­ar Man­t­ar, ein stei­ner­nes Obser­va­to­ri­um, dazu gehört auch die größ­te Son­nen­uhr der Welt, die die Zeit auf zwei Sekun­den genau misst. Äußerst beein­dru­ckend war auch der Stu­fen­brun­nen, Chand Bao­ri genannt. Es ist sei­ne Bau­wei­se, die ihn so ein­ma­lig erschei­nen lässt. 3500 in Stein gehaue­ne Stu­fen füh­ren 20 Meter in die Tie­fe, jede Sei­te des qua­dra­ti­schen Monu­ments misst 35 Meter. Wäh­rend der Bus­fahr­ten erklär­te der Rei­se­füh­rer aller­hand Wis­sens­wer­tes über die­ses viel­sei­ti­ge Land. Den Höhe­punkt der Besich­ti­gun­gen in Nord­in­di­en bil­de­te das Taj Mahal, der teu­ers­te Lie­bes­be­weis aller Zei­ten, das der dama­li­ge Groß­mo­gul für sei­ne ver­stor­be­ne Frau in nur 17 Jah­ren erbau­en ließ. Zur Ein­stim­mung dar­auf besuch­te die Grup­pe am Abend zuvor ein Thea­ter, in dem die Geschich­te des Groß­mo­guls und sei­ner Frau musi­cal­ar­tig auf­ge­führt wur­de. Die typi­sche Musik, dazu die präch­ti­gen Kos­tü­me und die per­fek­ten Tän­ze ver­zau­ber­ten die Theaterbesucher.

Vom Norden in den Süden Indiens

Nach dem Besuch des Mau­so­le­ums und auch des Fort Agra begab sich die Rei­se­grup­pe in den Süden des Lan­des nach Cochin, in dem sie hoch­som­mer­li­che Tem­pe­ra­tu­ren vor­fand. Auch hier war­te­te ein viel­sei­ti­ges Pro­gramm, u. a. wur­de eine Tee­plan­ta­ge besich­tigt, ergän­zend die dazu­ge­hö­ri­ge Fabrik, in der die Tee­blät­ter wei­ter ver­ar­bei­tet wer­den. In Thek­ka­dy wur­de eine Gewürz­plan­ta­ge wur­de besucht. Im ange­schlos­se­nen Gewürz­la­den konn­ten die Besu­cher nach aus­gie­bi­ger Bera­tung die Gewür­ze direkt vor Ort ein­kau­fen. Natür­lich stat­te­te man dem Hei­li­gen Tho­mas, dem ers­ten Hei­li­gen des Lan­des, einen Besuch in Palayur ab. Es heißt, dass der Apos­tel an die­ser Stel­le in Indi­en ankam. Ihm zu Ehren wur­de genau hier eine Kir­che erbaut, die dem Peters­dom in Rom nach­emp­fun­den ist. Eben­falls wur­de das Grab der Hei­li­gen Alphon­sa in Bhar­an­an­ganam besucht. Gera­de als die Grup­pe dort ankam, setz­te sich eine sehens­wer­te Pro­zes­si­on in Gang zu Ehren der Hei­li­gen, deren Patro­zi­ni­um an die­sem Tag gefei­ert wur­de. Es bot sich ein bun­tes Far­ben­spiel, denn die Men­schen tru­gen präch­ti­ge Klei­der in allen Far­ben, dazu pas­sen­de Schir­me, eine lan­des­ty­pi­sche Tromm­ler­grup­pe führ­te die Pro­zes­si­on an. 

12 Tag Hotel in Kumarakom IMG 20250124 WA0018

Auf Elefanten geritten

Natür­lich darf bei einer Rei­se nach Indi­en eine Ayur­ve­da-Mas­sa­ge nicht feh­len. Im Anschluss dar­an konn­te man auf einem Ele­fan­ten ein Stück durch den Wald rei­ten, was ein beson­de­res Erleb­nis dar­stell­te. Auch wur­de eine Ele­fan­ten­sta­ti­on besucht, bei der Ele­fan­ten gepflegt, aber auch trai­niert wer­den für die täg­li­chen Tem­pel­ri­tua­le. Es han­delt sich hier um eines der größ­ten Ele­fan­ten­schutz­ge­bie­te Indi­ens. Des­wei­te­ren wur­de eine Boots­sa­fa­ri im Peri­yar Natio­nal­park unter­nom­men. Hier konn­ten neben Was­ser­vö­geln, klei­nen Affen und Rin­dern mit wei­ßen Bei­nen auch eine Her­de Ele­fan­ten beim mor­gend­li­chen Bad beob­ach­tet wer­den. Ein High­light in Süd­in­di­en war sicher­lich der Besuch in Alleppey, wo die Rei­se­teil­neh­mer eine aus­ge­dehn­te Fahrt auf einem Haus­boot durch die Back­wa­ters von Kera­la unter­nah­men. Die Back­wa­ters sind ein ver­zweig­tes Was­ser­stra­ßen­netz im Hin­ter­land der Mala­bar­küs­te. Die Ufer sind gesäumt von Kokos­pal­men, dazwi­schen lie­gen rie­si­ge Reis­fel­der, aber auch Lagu­nen, die der Tier­welt ein­zig­ar­ti­gen Lebens­raum bie­ten. Natür­lich spielt auch der Fisch­fang hier eine tra­gen­de Rol­le. Abend begab sich die Grup­pe an den Strand von Cochin, wo – eben­falls bei einer Boots­fahrt – der Son­nen­un­ter­gang beob­ach­tet wer­den konnte.

Zum Abschluss wurde ein Fischerdorf besucht

Nach die­sen ereig­nis­rei­chen Tagen tat ein pro­gramm­frei­er Tag der Grup­pe ganz gut, zumal sie in einem para­die­si­schen Hotel unter­ge­bracht war. Hier ist der längs­te Swim­ming­pool Indi­ens ange­legt und die hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren luden schon vor dem Früh­stück zum Baden ein. Auch konn­te auf eige­ne Faust die Ort­schaft erkun­det wer­den, was eini­ge Besu­cher auch aus­führ­ten. Als Abschluss der Stu­di­en­rei­se wur­de noch das Fischer­dorf Kum­ba­langi besucht. Der idyl­li­sche Ort ist das ers­te Eco-Tou­ris­mus-Feri­en­dorf in Indi­en. Hier wird alte Hand­werks­kunst gekonnt vor­ge­führt. Als Abschluss gab es dort ein vor­züg­li­ches Mit­tag­essen. Andern­tags stan­den die Rei­se­teil­neh­mer sehr früh auf, um die Heim­rei­se anzu­tre­ten, die rei­bungs­los klapp­te. Etwas erschöpft, aber vol­ler Ein­drü­cke und über­glück­lich kam die Grup­pe spät abends in Eichen­dorf und in den jewei­li­gen Hei­mat­or­ten an.

Bericht und Fotos: Johan­na Goldbrunner

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