
Am 15. August feiert die Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt, also die Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel. Doch was bedeutet das eigentlich und was steckt hinter den Kräuterbuschen, die traditionell an diesem Tag gesegnet werden?
Von einer Himmelfahrt Mariens ist in der Bibel an keiner Stelle die Rede. Es gibt verschiedene Legenden rund um den Tod von Maria. Diese berichten davon, dass Maria in einem Felsengrab bestattet worden sei, das aber nach drei Tagen – genau wie bei ihrem Sohn Jesus – leer vorgefunden wurde. Aber nicht ganz leer: An der Stelle des Grabes lagen bunte Blumen und Kräuter, die das Grab mit süßem Duft erfüllten. Daher stammt auch unser heutiger Brauch, an Mariä Himmelfahrt Kräuterbuschen zu binden und sie beim Gottesdienst segnen zu lassen.
Was geschah mit Maria nach ihrem Tod?
Was aber geschah nun mit Maria? Ist sie genauso auferstanden wie Jesus? Klar ist schon für frühe Christinnen und Christen, dass sie nicht im Tod geblieben ist. So sehr hat sie in ihrem Leben auf Gott vertraut und so groß war ihr Glaube an seine Güte und Liebe. Ihr Grab ist also leer, weil sie vom Tod ins Leben hinübergegangen ist. Denn ihr Sohn Jesus Christus ist von den Toten auferstanden, er hat den Tod besiegt. Und in Maria erfüllt sich zuallererst das, was uns allen verheißen ist: die Auferstehung von den Toten und das Heil für Leib und Seele.
Gott will das Heil und das Leben für uns
Dass Gott das Heil für uns Menschen will, wird durch die Heilkräuter zum Ausdruck gebracht, die am Hochfest Mariä Himmelfahrt gesegnet werden. Gleichzeitig können die frischen, wohlriechenden Blumen und Kräuter auch noch auf etwas anderes hinweisen: Das was sich in Maria bereits erfüllt hat, das blüht auch dir und mir, das blüht uns allen, weil wir an die Auferstehung und das Leben glauben. (LS)