Festgottesdienst

Antreiber und Kraft unseres Lebens

Pfarrverband Eichendorf am 10.06.2025

Für den vergangenen Sonntag (08.06.2025), den Pfingstsonntag, waren alle Gläubigen der Pfarrei in ihre Pfarrkirche Sankt Martinus eingeladen, um gemeinsam das Hochfest Pfingsten mit einem Heiligen Amt zu feiern.

Nach dem fest­li­chen Ein­zug und dem Kreuz­zei­chen begrüß­te Pater Jos­hy die Got­tes­dienst­ge­mein­de mit einem herz­li­chen Grüß Gott!“, das sei­ne Mit­chris­ten ger­ne erwi­der­ten. In dem weih­rauch­ge­schwän­ger­ten Got­tes­haus, in dem am dritt­wich­tigs­ten Hoch­fest der Katho­li­schen Kir­che noch jede Men­ge Platz für wei­te­re Mit­fei­ern­de gewe­sen wäre, folg­ten nach den Kyrie­rufen und dem Tages­ge­bet die für das Hoch­fest vor­ge­se­he­nen Tex­te aus der Hei­li­gen Schrift. Lek­tor Franz Rat­zis­ber­ger las die Lesung aus der Apos­tel­ge­schich­te. Dort schil­dert der Ver­fas­ser der Apos­tel­ge­schich­te den Geist­emp­fang an Pfings­ten als Hör- und Seh­erfah­rung, die Wir­kung zeigt. Men­schen wer­den vom Geist hin­aus­ge­führt zu ande­ren, sie wer­den im Gebet ver­bun­den und ver­ste­hen ein­an­der. Anschlie­ßend ver­kün­de­te Pater Jos­hy das Evan­ge­li­um nach Johan­nes. Dar­in beschenkt Jesus, der Auf­er­stan­de­ne, sei­ne Jün­ger mit öster­li­chen Gaben, mit Frie­de und Freu­de und der Voll­macht, Sün­den zu ver­ge­ben. Jesus befä­higt sie dazu durch sei­nen Geist, den er ihnen einhaucht.

Gott durchbricht die Grenzen der Angst

Wir alle wün­schen uns, dass unser All­tag über­wie­gend von den guten und posi­ti­ven Geis­tern bestimmt ist. Dem Geist der Lie­be, der Ver­ge­bung, der Freu­de, des Frie­dens, der Geduld, der Freund­lich­keit und der Selbst­be­herr­schung!“, eröff­ne­te Pater Jos­hy sei­ne kraft­vol­le Pre­digt. Dann machen wir die bit­te­re All­tags­er­fah­rung, dass wir oft fremd­be­stimmt leben, dass unser Tun, Han­deln, Den­ken und Reden von nega­ti­ven Ener­gien bzw. Geis­tern getrie­ben wird: Selbst­zwei­fel, Schuld­ge­füh­le, Vor­wür­fe, Feind­schaft, Neid, Hass, Streit und Rache!“, fuhr der Geist­li­che fort. Dar­um sei es wich­tig, dass wir Pfings­ten fei­ern“. Die Jün­ger hät­ten damals auch ver­sam­melt — als Ängst­li­che, Ver­un­si­cher­te und Depres­si­ve — in einem Raum. Dann geschieht es: Ein Brau­sen erfüll­te den Raum. Feu­er­zun­gen erschei­nen. Der Hei­li­ge Geist kommt auf sie her­ab. Was für ein Bild: Gott durch­bricht die Gren­zen der Angst, der Sprach­lo­sig­keit, der Tren­nung! Wo vor­her Ver­schlos­sen­heit war, ist jetzt Offen­heit! Wo Unsi­cher­heit war, ist nun Mut!“, schil­der­te der Pre­di­ger die Gescheh­nis­se ein­drucks­voll, die zuvor in den Schrift­tex­ten zu hören waren.

Wo wohnt der Geist Gottes?

Wo vor­her die nega­ti­ven Geis­ter — wie Ängs­te, Unsi­cher­heit und Zwei­fel — Macht genom­men hät­ten, sei jetzt Begeis­te­rung, Erfül­lung und Bewe­gung. Das Pfingst­fest soll uns hel­fen, unse­re Sehn­sucht nach dem Hei­li­gen Geist wach zu hal­ten. Es soll uns hel­fen unser Den­ken und Han­deln von Got­tes gutem Geist, vom Hei­li­gen Geist lei­ten zu las­sen. Denn, wenn Got­tes Geist der Antrei­ber und die Kraft unse­res Lebens ist, dann ver­treibt er aus unse­ren Her­zen jene nega­ti­ven Geis­ter, die uns zur Spal­tung, Unfrie­den und Feind­schaft füh­ren!“, ermu­tig­te Pater Jos­hy sei­ne Zuhö­rer. Dann führt er uns zu neu­en Auf­brü­chen, Auf­brü­chen die uns hel­fen die Her­zens­tü­ren einen Spalt zu öff­nen, die durch Resi­gna­ti­on, Recht­ha­be­rei und Angst ver­schlos­sen sind. Wenn Got­tes Geist, der Hei­li­ge Geist, der Antrei­ber und die Kraft unse­res Lebens bleibt, dann treibt er aus unse­rem Her­zen jene nega­ti­ven Geis­ter, die uns zu Spal­tung, Unfrie­den und Feind­schaft füh­ren, dann macht er aus uns neue Men­schen, die inner­lich frei sind, die die Spra­che der Lie­be spre­chen, die Spra­che des Frie­dens und der Hoff­nung spre­chen. Eine Spra­che die ver­ständ­lich ist für die Welt um uns her­um!“, fuhr er mit­rei­ßend fort. Möge Pfings­ten Dir und mir hel­fen, uns als Men­schen zu sen­den, die Frie­den brin­gen, die Hoff­nung leben und als Men­schen, in denen Got­tes Geist wohnt!“, gab Pater Jos­hy sei­ner Gemein­de zum Schluss der Pre­digt mit auf den Weg.

Geist-reiche Musik zum Pfingstfest

Nach dem Glau­bens­be­kennt­nis folg­ten die Für­bit­ten, die Franz Rat­zis­ber­ger vor­trug. Dann wur­de — dem Auf­trag Jesu gemäß — gemein­sam Eucha­ris­tie gefei­ert. Pater Jos­hy bedank­te sich bei allen, die durch ihren Dienst die Fei­er des Hoch­fes­tes berei­chert haben, beson­ders beim Musi­ka­li­schen Ver­ein Eichen­dorf, der den Got­tes­dienst unter der Lei­tung von Iris Wun­der­lich mit der Vor­sit­zen­den Hil­de­gard Hagen­bur­ger und Rita Haberl an den Gitar­ren, Lydia Schropp an der neu­en Kir­chen­or­gel und Dr. Anto­nia Schmidt-Ramsin an der Quer­flö­te musi­ka­lisch mit (im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes) geist-rei­chen Lie­dern gestal­tet hat­te, bei den Minis­tran­ten, dem Lek­tor und Kom­mu­ni­on­hel­fer Franz Rat­zis­ber­ger und Ste­pha­nie Alt­mann vom Mes­ner­team; die Got­tes­dienst­ge­mein­de hono­rier­te den Ein­satz mit einem herz­li­chen Applaus. Bei der Spen­dung des Schluss­se­gens erbat der Pfarr­ad­mi­nis­tra­tor für die Mit­fei­ern­den und all die­je­ni­gen, die nicht an der Fei­er teil­neh­men konn­ten, die Geis­tes­ga­be der Sanft­mut und wünsch­te allen einen geseg­ne­ten Fei­er­tag. Dann zog der Zele­brant zum Schall der Orgel mit der Minis­tran­ten­schar in Rich­tung Süd­por­tal aus, wo nach dem Got­tes­dienst die Ober­mi­nis­tran­tin­nen Mag­da­le­na und Jana Brun­ner noch Ker­zen für die am kom­men­den Frei­tag statt­fin­den­de Jubi­lä­ums­wall­fahrt nach Haid anboten.

Bericht & Fotos: Ulrich Altmann

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