Glaube und Tradition

68. Altötting-Wallfahrt findet krönenden Abschluss

Pfarrverband Eichendorf am 08.06.2025

So manchem fiel das Aufstehen und das Schnüren seiner Wanderstiefel am vergangenen Samstagmorgen (07.06.2025) schwer, da es hier und dort zwickte und sich spätestens jetzt - nach ein paar Stunden Schlaf - die bis zu 50 Kilometer, die schon in den müden Wallfahrerknochen steckten, bemerkbar machten. Andere wiederum hätten am Vorabend noch weitergehen können. Beim Einsaugen der Reischacher Morgenluft und dem Gezwitscher der Vögel schöpften die meisten der Pilger wieder neue Kraft für den Endspurt zur Gnadenkapelle.

Am Vor­tag (06.06.2025) in Eichen­dorf war der Pil­ger­zug mit fast 70 Teil­neh­mern (wir berich­te­ten) schon statt­lich gewe­sen. In Mit­ters­kir­chen war die Teil­neh­mer­zahl bereits auf 86 Bete­rin­nen und Beter ange­wach­sen. Beson­ders für die­je­ni­gen, die sich am Frei­tag nicht frei­neh­men konn­ten oder ihre Wall­fahrts­taug­lich­keit“ erst ein­mal auf einem Teil der Pil­ger­stre­cke aus­tes­ten woll­ten, bestand die Mög­lich­keit, sich der Wall­fah­rer­grup­pe an ver­schie­de­nen Etap­pen­zie­len anzu­schlie­ßen, zuletzt am Sams­tag um 4.00 Uhr in der Frü­he vor dem Rei­scha­cher Hof. Von dort aus waren es noch fast 12 Kilo­me­ter bis zu Unse­rer Lie­ben Frau von Alt­öt­ting. Auf der Inn­brü­cke vor Neuöt­ting lagen der Pil­ger­zug aus Rie­den­burg und der aus Eichen­dorf-Wal­ler­fing noch in etwa gleich­auf. Dank der guten Abstim­mung zwi­schen den Pil­ger­füh­rern der bei­den Grup­pen, lie­ßen die Alt­mühl­ta­ler Wall­fah­rer ihren Kol­le­gen aus dem Vil­s­tal tra­di­ti­ons­ge­mäß den Vor­tritt. Bereits eine Vier­tel­stun­de vor dem Engel des Herrn“, mit dem der Sams­tag vor Pfings­ten in der Gna­den­ka­pel­le sei­nen guten Anfang nahm, waren die ers­ten Ange­hö­ri­gen der Fuß­wall­fah­rer aus den Pfarr­ver­bän­den Eichen­dorf und Wal­ler­fing am Kapell­platz ein­ge­trof­fen, um ihre Lie­ben zum Abschluss der Pil­ger­rei­se pünkt­lich will­kom­men hei­ßen zu können.

107 „Pilger der Hoffnung“ waren unterwegs

Gegen 6.30 Uhr mor­gens konn­te Pater David Kolod­zie­jc­zyk OSPPE dann beim Ein­zug (recht­erhand der Münch­ner Hof und lin­ker­hand das Alt­öt­tin­ger Rat­haus) die sage und schrei­be 107 Pil­ger der Hoff­nung“ als ers­te Grup­pe des Tages in Emp­fang neh­men. Dar­über hin­aus beglei­tet von der Alt­öt­tin­ger Musik­ka­pel­le, der Kreuz­trä­ge­rin der Pil­ger­be­treu­ung des Gna­den­or­tes und fei­er­li­chem Glo­cken­ge­läut zogen die Mari­en­ver­eh­rer erleich­tert, sicht­lich gerührt von der beson­de­ren Atmo­sphä­re und teil­wei­se Hand in Hand ein­mal um die Gna­den­ka­pel­le, deren Rund­gang mit über 2.000 Votiv­bil­dern behängt ist. Anschlie­ßend begrüß­te der Pfarr­vi­kar des Pau­li­ner­klos­ters St. Mag­da­le­na und vor­ma­li­ge Gartl­ber­ger Wall­fahrts­di­rek­tor die Wall­fah­rer, die Unse­rer Lie­ben Frau von Alt­öt­ting sowie dem Gna­den­bild dort dann ihre Auf­war­tung mach­ten und ein Gebet spre­chen konn­ten, ganz herz­lich und humor­voll, ehe Pater Nobi aus dem Pfarr­ver­band Rams­dorf-Wal­ler­fing in Kon­ze­le­bra­ti­on mit Pater Jos­hy und Pater Jip­son aus dem Pfarr­ver­band Eichen­dorf, assis­tiert von Dia­kon Anton Flie­ger­bau­er, der Abschluss­mes­se im Kon­gre­ga­ti­ons­saal vorstand. 

"Meine Seele preist die Größe des Herrn"

Die Eichen­dor­fer Ober­mess­die­ne­rin­nen Anto­nia Brun­ner, Mag­da­le­na Brun­ner und Tere­sa Nach­rei­ner sowie ihr Kol­le­ge Tobi­as Fas­ten­mayr aus der Mut­ter­pfar­rei Dor­nach ver­sa­hen wäh­rend der Eucha­ris­tie­fei­er den Minis­tran­ten­dienst. Der Eichen­dor­fer Orga­nist und Kan­tor Lukas Salz­ber­ger über­nahm die fei­er­li­che musi­ka­li­sche Gestal­tung des Got­tes­diens­tes. Chris­ti­ne Rein­spach-Breit­schopf trug die Lesung aus der Apos­tel­ge­schich­te vor, spä­ter eben­so die Für­bit­ten. Dazwi­schen ver­kün­de­te Dia­kon Anton Flie­ger­bau­er aus dem Pfarr­ver­band Rams­dorf-Wal­ler­fing das Evan­ge­li­um nach Johan­nes. In sei­ner dar­an anschlie­ßen­den Pre­digt teil­te der Dia­kon mit sei­nen Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rern Gedan­ken über die Begeg­nung von Maria mit ihrer eben­falls schwan­ge­ren Cou­si­ne Eli­sa­bet im Berg­land von Judäa und — inspi­riert durch ein Lied, das wäh­rend einer Auto­fahrt im Radio lief — dar­über, wie es dem Hei­li­gen Josef wäh­rend die­ser drei lan­gen Mona­te ergan­gen sein könn­te. Nach der Spen­dung des Schluss­se­gens und dem gemein­sa­men Abschluss­ge­bet des Wall­fah­rer­ver­eins begrüß­te des­sen Vor­sit­zen­der und Pil­ger­füh­rer Sepp Win­nerl ins­be­son­de­re den lang­jäh­ri­gen 1. Vor­sit­zen­den Franz Bich­ler mit sei­ner Ehe­frau Rena­ta sowie den 1. Bür­ger­meis­ter der Markt­ge­mein­de Eichen­dorf mit sei­ner Ehe­frau Regi­na und bestell­te auch von Pfar­rer Armin Rie­sin­ger herz­li­che Grüße.

Viele Helfer waren beteiligt

Der Pil­ger­füh­rer Sepp Win­nerl sprach anschlie­ßend dem lit­ur­gi­schen Dienst, allen Kreuz­trä­gern (Rosi Kie­sen­bau­er, Andrea Gold­brun­ner, Bri­git­te Gru­ber, Jupp Hertlein), dem Stan­dar­ten-/Fah­nen­trä­ger Hans Schott, allen Laut­spre­cher­trä­gern (Sebas­ti­an Albert, Franz Schmer­beck und Tho­mas Wiendl), allen Vor­be­tern (Alo­is Breit­schopf, Pater Jos­hy, Dia­kon Flie­ger­bau­er, San­dra Huber, Mari­na Fel­kel und Pater Nobi), Anstim­mern“ bzw. Vor­sän­gern (Ste­fan Höt­zin­ger, San­dra Huber, Pater Jos­hy, Andrea Ristl-Fried­ber­ger und Eli­sa­beth Groet­schel) und Mit­be­tern und all jenen, die sich um die Ver­kehrs­si­che­rung (Tobi­as Schwarz­bau­er, Alfons Huber, Rita Weber, Sebas­ti­an Loibl, Chris­ti­ne Schachtl und Ste­fan Frank) und die Pil­ger­be­gleit­fahr­zeu­ge (Rudi Grum, Man­fred Grum, Wigg Haberl und Hans Grum) küm­mer­ten, sowie Fran­zis­ka Ster­zer, die den Blu­men­schmuck am Pil­ger­kreuz in Inders­bach arran­giert hat­te, Lud­wig Schmer­beck und Regi­na Preu, die die Spen­den­samm­lung an der Inn­brü­cke, die zur Finan­zie­rung der Wall­fahrt dient, durch­führt haben, Rita Weber für den Ver­kauf der Lie­der­bü­cher und Pla­ket­ten, Pil­ger­arzt Wolf­gang Hier­geist, des­sen Ehe­frau und Arzt­hel­fe­rin Bir­git Knogl für die her­vor­ra­gen­de ärzt­li­che Betreu­ung, den mit­pil­gern­den Foto­gra­fen (Wigg Haberl, Rosi­na Wiendl, Hans Grum, Rudi Grum, Pater Nobi und Bir­git Fried­ber­ger) sowie der gan­zen Pil­ger­grup­pe für die vor­bild­li­che Dis­zi­plin wäh­rend der Wall­fahrt gro­ßes Lob und sei­nen herz­li­chen Dank aus. Ein extra Vergelt’s Gott!“ sprach Sepp Win­nerl den Fir­men Will-Kreil­ler aus Buch­ho­fen und Elek­tro Haberl aus Kirch­dorf für die kos­ten­lo­se Bereit­stel­lung der Fahr­zeu­ge aus.

Auch die Regensburger Diözesanwallfahrt zog am Kapellplatz ein

Gott sei Dank erst pünkt­lich zur Heim­rei­se öff­ne­te der Hei­li­ge Petrus, der offen­sicht­lich kräf­tig dar­über wei­nen muss­te, dass die Eichen­dor­fer und Wal­ler­fin­ger den Gna­den­ort in Rich­tung Hei­mat ver­lie­ßen, die Schleu­sen des Him­mels. Bis dahin hat­te der Him­mels­pfört­ner den Wall­fah­rern ange­neh­mes Pil­ger­wet­ter beschert. Ein Teil der Pil­ger mach­te sich dann auf den Weg zum Bus­park­platz in der Gries­stra­ße, wo ein Rei­se­bus der Fir­ma Rei­chene­der aus Wal­lers­dorf zur Rück­fahrt bereit­stand. Eini­ge blie­ben aber noch am Gna­den­ort, um den gut 6.000 Wall­fah­rern, die vor eini­gen Tagen in der Ober­pfäl­zer Bezirks­haupt­stadt zur Fuß­wall­fahrt nach Alt­öt­ting gestar­tet waren, gemein­sam mit dem Regens­bur­ger Bischof Dr. Rudolf Voder­hol­zer, Prä­lat Dr. Klaus Metzl und der Alt­öt­tin­ger Him­mel­m­ama“, die der Wall­fahrts­rek­tor gut beschirmt in sei­nen Hän­den hielt, einen herz­li­chen Emp­fang zu berei­ten. Die Vor­freu­de der Teil­neh­mer auch im kom­men­den Jahr wie­der mit ihren per­sön­li­chen Anlie­gen und /​oder zum Dank für eine Gebets­er­hö­rung zur Got­tes­mut­ter nach Alt­öt­ting zu gehen, war in jedem Fall spür­bar. Wer schon vor­her sei­ne Pil­ger­schu­he wie­der schnü­ren und den Pil­ger­stab in die Hand neh­men möch­te, hat dazu spä­tes­tens am Frei­tag, 13.06.2025, dem Gedenk­tag des Hei­li­gen Anto­ni­us, wie­der die Gele­gen­heit. Dann macht sich näm­lich der gan­ze Pfarr­ver­band bei der Jubi­lä­ums-Fuß­wall­fahrt, an der sich auch der Wall­fah­rer­ver­ein Eichen­dorf-Wal­ler­fing betei­ligt, auf den Weg nach Haid. Treff­punkt zum pünkt­li­chen Abmarsch um 18:30 Uhr ist an der Mari­en­säu­le am Eichen­dor­fer Markt­platz, wo Pater Jos­hy die Pil­ge­rin­nen und Pil­ger seg­nen wird. Nach dem Ein­tref­fen der Bitt­ge­her aus Eichen­dorf wird in der Wall­fahrts­kir­che Sal­va­tor Mun­di ein Hei­li­ges Amt gefei­ert. Den Beginn des Got­tes­diens­tes wird Mes­ne­rin Johan­na Gold­brun­ner um 20:00 Uhr mit der Sakristeiglo­cke anläu­ten. Und im Anschluss an den Got­tes­dienst sind alle Mit­fei­ern­den ganz herz­lich zum Steh­emp­fang eingeladen!

Und noch was: 
Wer Mit­glied beim Wall­fah­rer­ver­ein Eichen­dorf-Wal­ler­fing wer­den will, darf sich ger­ne an den Ver­eins­vor­sit­zen­den Sepp Win­nerl (Fest­netz­te­le­fon: 09931/4496; Mobil­funk: 0160/91213548; E‑Mail-Adres­se: josefwinnerl[at]gmx.de) und sei­nen Stell­ver­tre­ter Alo­is Breit­schopf aus Hütt wenden.

Bericht und Fotos: Ulrich Altmann

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